Die Bürokratie als große Hürde

Bei der Neueröffnung: B. Samitz, C. und Dr. A. Reymann, A. Gangl und F. Lindschinger. | Foto: KK
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von Eva Heinrich

Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es derzeit 52 niedergelassene praktische Ärzte, 32 davon mit GKK-Vertrag. Wiederum 8 von ihnen betreiben eine - zuletzt heiß umstrittene - Hausapotheke (siehe Berichte nebenan). Umgerechnet auf die Einwohnerzahl des Bezirkes kümmert sich ein Arzt mit Kassenvertrag um 1.890 Patienten.

Zeitliche Herausforderung

Seit rund einem Jahr ist Dr. Gerald Strohmeier in seiner Praxis in Groß St. Florian tätig. Er hat die Praxis von seinem Vorgänger Dr. Christian Soral übernommen, davor war er im Krankenhaus tätig. "Ich bin selbst aus Groß St. Florian und daher war es mir ein Anliegen, hier für die Menschen da zu sein", gibt Strohmeier Auskunft. Auch seine Praxis verfügt über einen Kassenvertrag, hat jedoch keine Hausapotheke, da es in der Gemeinde eine Apotheke gibt. Pro Quartal behandelt Dr. Strohmeier zwischen 700 und 750 Patienten. "Die größte Herausforderung ist es, in der kurzen Zeit die Patienten adäquat zu betreuen. Da ich noch relativ neu bin und noch nicht so viele Patienten habe, ist allerdings noch genügend Zeit vorhanden." Vor einer größeren Herausforderung stand Dr. Andreas Reymann in St. Josef.

Neubau der Ordination

Er musste die bereits bestehende Praxis seines Vaters aufgeben und 900 Meter weiter eine neue Ordination aufbauen, um die Hausapotheke nicht zu verlieren. "Viele Menschen können jetzt nicht mehr in die Praxis kommen, weil der neue Standort auf einem Hügel ist und zu Fuß vor allem für ältere Personen schwer zu erreichen ist", gibt Reymann Auskunft. Der Arzt erörtert die Herausforderungen, denen sich ein Landarzt stellen muss: "Das Gleichgewicht zu halten, für alle Patienten da zu sein und die bürokratischen Herausforderungen zu meistern, ist das Schwierigste."

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