Neujahrsempfang der Gemeinde Stainz
Ehrenbürgerschaft für Bürgermeister a.D. OSR Walter Eichmann

Ehrenbürgerurkunde für Walter Eichmann (2.v.l.)
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Zu seinem ersten Neujahrsempfang lud Bürgermeister Karl Bohnstingl in das Schloss Stainz ein. Hauptact war die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Bürgermeister a.D. Walter Eichmann. Auch eine Delegation aus der Partnergemeinde Schenna gratulierte.

Nach dem Begrüßungsglas, der musikalischen Einleitung durch das Volksmusiktrio Stainz und dem Totengedenken (besonders Bürgermeister a.D. Anton Harzl, Gemeindebedienstete i.R. Gertrude Orthaber) schritt Bürgermeister Karl Bohnstingl zur Begrüßung der Gäste. „Der Termin ist durch den Geburtstag von Erzherzog Johann vorgegeben“, bezeichnete er alle Besucher als Ehrengäste. Um dann aber doch persönlich zu werden: NAbg. Joachim Schnabel, Bezirkshauptfrau Doris Bund, Egon Haring, Karl Harzl sen., Bürgermeister a.D. Fritz Hubmann, Willi Leitl, Josef Mörth, Helmuth Skamletz (Ehrenbürger, Ehrenringträger), Bürgermeisterin Annelies Pichler, Vizebürgermeister Sepp Mair, Hans Pircher, Simone Pfiffer, Walter Dosser, Dr. Birgit Sulser, Bürgermeister a.D. Luis Kröll (Delegation Schenna), Pfarrer Marius Enăşel, Violeta Messner, Florian Kümmel (Kindergemeinderat), Christoph Oswald, Franz Hopfgartner, Ernst Kahr (Gemeindevorstand), Alois Gangl, Maria Kögl, Josef Niggas, Elmar Steiner (Nachbarbürgermeister), Markus Schauer, Robert Eibl, Gerd Grinschgl, Michael Thomann, Martin Hengsberger, Gerhard Prall (Einsatzorganisationen). Seinen Dank für die Vorbereitung des Festaktes stattete er Matthias Pratter, Franziska Deistung und Sabrina Thomann ab.

Ein Rückblick

„Seit 8. März bin ich Bürgermeister“, bezeichnete der Bürgermeister das Klima im Vorstand und dem Gemeinderat als konstruktiv und respektvoll. An gewichtigen Vorhaben nannte er die Errichtung der Kinderkrippe, des Kindergartens und die Neugestaltung des Freibades. „Die Bürgerbeteiligung war einmalig“, gab er die Eröffnung des Bades mit Mai 2025 bekannt. Etwas Probleme bereitet die Stainzer Warte, das Holz ist stärker beschädigt als angenommen. Bereits in Betrieb sind das Naturlehrhaus bei der Volksschule Marhof und das neue Postverteilungszentrum. Als wertvoll stufte Karl Bohnstingl den errichteten Hochwasserschutz ein. „Sie haben Unglaubliches geleistet“, bedankte er sich bei den Kameraden der Stainzer Feuerwehren für ihren Einsatz. Plus und Minus die Betrachtung beim Breitbandausbau: Während die Cluster West und Süd im Laufen sind, fehlen im Zentrum Stainz noch rund 150 Anmeldungen für eine Inangriffnahme. „Wir haben einen Kindergemeinderat installiert“, verwies der Ortschef auf die Zertifizierung als Familienfreundliche Gemeinde und die Bemühungen um eine E5-Gemeinde. Nicht vergaß er, den Flascherlzug, die Schilchertage, den Schilcherlauf, die Harmonika-Staatsmeisterschaften und den Perchtenlauf als Imagebringer für Stainz zu erwähnen. Abschließend gab der Ortschef die personellen Veränderungen in der Gemeinde (Amtsleiter Walter Ruhhütl, Kassenleiterin Andrea Reinisch, Bauamt Sandrina Schöller, Schulwarte Gerhard Sabathy, Bernd Mitterhuber) bekannt. Etwas Statistik: Stainz weist 8.664 Hauptsitzbewohner auf, beherbergt rund fünfhundert Schüler und vollzog 95 Trauungen.

Vorschau auf 2024

Nicht ganz so locker ging dem Bürgermeister der Blick auf 2024 von der Zunge. „Es wird schwer“, verwies er bei einem Finanzierungshaushalt von 34 Mio Euro auf die steigenden Kosten und die abnehmenden Ertragsanteile. Die Bauvorhaben drücken den Schuldenstand auf eine Höhe von 16,4 Mio Euro, die erst langfristig durch Förderungen abgebaut werden können. Unter den Anschaffungen nannte Karl Bohnstingl drei Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehren, die Asphaltbahn des ESV Stainztal, einen Traktor für den Wirtschaftshof und eine Photovoltaikanlage. Ebenso nicht unerheblich: 7,1 Mio Euro Personalkosten, drei Mio Euro Sozialverband, 1,5 Mio Ausgaben für die Schulen, 2,5 Mio für die Kindergärten und knapp eine Million für die Feuerwehren. Erfreulich sei, dass die Wirtschaft und das Handwerk recht gut dastehen. Als Ausdruck dazu zeichnete der Bürgermeister vier Lehrlinge mit ausgezeichnetem Lehrabschluss mit einem Präsent aus: Lukas Tobias (Gastronomie Johann Schmuck), Christian Treffler (Gas-Wasser-Heizung Wolfgang Lesky), Marcel Scherret (Dachdecker Holler Dach GmbH), Hanna Reinbacher (Bürokauffrau).

Ehrung Walter Eichmann

„Wir kommen nun zum Höhepunkt“, richtete der Bürgermeister den Fokus auf Bürgermeister a.D. Walter Eichmann, der nach zwanzig Jahren Amtszeit 2023 ausgeschieden ist. In seiner Laudatio beleuchtete er die Ebenen Gemeinde, Schule, Vereine und Pfarre. „Du bist 1974 nach Stainz gekommen“, schilderte er den schulischen Lebenslauf von Walter Eichmann mit den Stationen Volksschullehrer (erste Stelle Wettmannstätten), 2016 Leiter der Volksschule Stainz und 2010 Zuerkennung des Titels Oberschulrat. Im privaten Bereich nannte er die Hochzeit mit Ehefrau Inge im Jahr 1974, die fünf Kinder und die vier Enkelkinder. Nach den Vereinstätigkeiten im Pfarrgemeinderat (Vorsitzender 1987-92) und im Sportclub (1974-80) kam Karl Bohnstingl zum Engagement seines Vorgängers in der Gemeinde, das mit der Gemeinderatstätigkeit 1990 bis 1992 begann. Neuerlicher Einstieg war das Jahr 2000, im Jahr 2003 erfolgte die Bestellung zum Bürgermeister der Altgemeinde. 2015 wurde Walter Eichmann schließlich zum Bürgermeister der fusionierten Großgemeinde gewählt.

Die Ehrenbürgerschaft

„Wir sind auf ganze neun Seiten gekommen“, zählte der Bürgermeister in der Folge die wichtigsten Aktivitäten und Stationen des Altbürgermeisters auf. Die Errichtung des Rüsthauses, des Turnsaals und der Straßenbau fanden sich in dieser Auflistung La Strada, die Adventmärkte, die Weihnachtsbeleuchtung, das Seniorenhaus, die Kindergärten und die Kinderkrippen. Der Wasserhochbehälter zählte ebenso dazu wie die Eröffnung des neuen Sportplatzes und der Landesfeuerwehrtag. Als Herausforderung bezeichnete der Laudator die Verhandlungen um die Gemeindezusammenlegung, mit neuen Flächen im Gewerbepark, dem Altstoffsammelzentrum, dem Hauptplatz und dem Rüsthaus Mettersdorf listete er weitere Vorhaben auf. Ebenso angeführt: Spielplatz Bahnhofpark, Hochwasserschutz, Straßenbau, Sanierung Rathaus und Kinderkrippe Marhof. 2020 dann die Wiederwahl zum Bürgermeister, die mit dem Start des Glasfaserausbaus, des Kindergarten-, -krippenbaus, dem Flächenwidmungsplan und den beiden Rückhaltebecken große Vorhaben beinhaltete. „Du warst Chef von 120 Bediensteten“, verwies Karl Bohnstingl auf über 7.000 Gratulationsbesuche und seinen Status als anerkannte Persönlichkeit in den Verbänden, im Bezirk und verschiedenen Gremien. „Alle diese herausragenden Leistungen“, so der Bürgermeister resümierend, „haben den Gemeinderat bewogen, Dir die Ehrenbürgerschaft zuzuerkennen.“ Die entsprechende Urkunde durfte der Geehrte in der Folge entgegennehmen.

Glückwunsch aus Schenna

In der Begrüßung wurde bereits die Delegation aus der Partnergemeinde Schenna willkommen geheißen. Nun trat Bürgermeisterin Annelies Pichler (sie legte dabei die Bürgermeisterkette an) ans Mikrofon, um die Grüße und Wünsche der Gemeinde auszudrücken. „Es ist fast wie ein Nachhausekommen“, bedankte sie sich für die Einladung, welcher der Gemeindevorstand gerne nachgekommen sei. „Aus Partnerschaft wurde Freundschaft“, erinnerte sie an viele einprägsame Begegnungen während der bald 40 Jahre dauernden Verbindung. Sie bedankte sich bei Walter Eichmann für dessen Engagement und versicherte ihm, stets einen Ehrenplatz für ihn freizuhalten. Als Präsent überreichte sie ein Bild der Südtiroler Künstlerin Judith Klotzner und einen Südtiroler Wein.

Die Dankesrede

Es ehre ihn, dass so viele Menschen gekommen seien, gestand Walter Eichmann in seiner Dankesadresse. Er betonte, stets mit offenem Herzen an die Aufgaben herangegangen zu sein und ein freundschaftliches Miteinander gepflegt zu haben. Seinem Vorgänger Fritz Hubmann dankte er für seine menschliche Art, seinem Nachfolger gratulierte er zu seinem ersten Neujahrsempfang. Seinen Dank stattete er auch allen Mitstreitern im Gemeinderat und in der Verwaltung ab. „Wir haben wichtige Investitionen geschafft“, gestand er ein, dass die kommenden Jahre herausfordernd sein würden. „Es war eine tolle Geschichte“, sagte er auch Ehefrau Inge und seiner Familie Dank für ihr Verständnis. Inge Eichmann, Bezirkshauptfrau Doris Bund, Annelies Pichler und Maria Bohnstingl wurden im Narrativ, dass eine starke Frau hinter einem erfolgreichen Mann stehe, mit einem Blumenstrauß überrascht. Ein Präsent durfte auch NAbg. Joachim Schnabel in Empfang nehmen.

Alles Gute für 2024

„Wir kommen jetzt zum Ende“, wiederholte Karl Bohnstingl seinen Dank an alle Mitwirkenden zum Neujahrsempfang und zum klaglosen Funktionieren der Gemeinde. In den Dank schloss er Gemeindevorstand, Gemeinderat und alle Mitarbeiter (namentlich Romana Auckenthaler, Eva-Maria Fuchs, Manuela Loi, Matthias Pratter, Andreas Scheer, Melanie Trappl) ein. „Da kommt man gern in das Amt“, wünschte er allen Stainzern viel Gesundheit und alles Gute für 2024.

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