Gault&Millau Auszeichnungen 2023
Region Stainz ist unter die Hauben gekommen

Ein eingespieltes Team - Philipp und Nicole Thomüller
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Eine beachtliche Hauben-Dichte ist im Raum Stainz festzustellen: Mit insgesamt 13 Gault&Millau-Auszeichnungen wurde ein neuer Rekord erzielt.

Die von Henri Gault und Christian Millau begründete Idee eines Restaurantführers ist schon 53 Jahre alt und hat ihren Ursprung in Frankreich. Nach und nach breitete sie sich über ganz Europa aus, 1980 schwappte sie auch nach Österreich über. Mittlerweile stehen neben der kulinarischen Qualität auch Bewertungen bei Wein, Sekt und Auszeichnungen wie Weinkarte-, Ausnahmewinzer- oder Entdeckung des Jahres im Mittelpunkt. Die kulinarische Bewertung erfolgt im Schulnotensystem von 11 bis zwanzig Punkten, wobei die Höchstnote dem lieben Gott vorbehalten bleibt. „Es gab trotz Pandemie eine starke Präsenz“, konnten die Herausgeber Karl und Martina Hohenlohe 762 Haubenrestaurants mit insgesamt 1.486 (Rekord) Hauben vermelden. Die Palette ist mittlerweile riesig, neben der Kulinarik und dem Wein werden Kategorien wie Koch, Aufsteiger, Neueinsteiger und Ausnahmewinzer bedient.

Die Abräumer in der Region Stainz

Auf die Steiermark entfallen 108 Hauben-Betriebe. Das Erfreuliche aus Stainzer Sicht: Die Region kann auf 13 Hauben verweisen. Ein Anteil also, der ganz stark die Qualität der heimischen Gastronomie unterstreicht. Als „Hauben-Platzhirsch“ kann Johann Schmuck bezeichnet werden, der mit seinen drei Locations gleich acht Hauben auf sich vereinigen konnte. Das „Broadlahn“ (3 Hauben) und die “Mühle“ sind quasi gesetzt, mit dem „Terra“ legte der Starkoch noch eines drauf. „Wir bewegen uns nicht auf eingefahrenen Bahnen“, setzt Johann Schmuck ganz gekonnt auf Qualität und Wohlfühlatmosphäre. Nicht die Anzahl der Speisen und Gerichte auf der Karte ist ausschlaggebend, sondern der kulinarisch-kreative Anspruch. Auch von großer Bedeutung: Mit Maximilian Grandtner, Joachim Retz und Christoph Schober kann Johann Schmuck auf ein eingespieltes Spitzenteam zählen.

Seriensiegerin und Neueinsteiger

Ebenfalls in die Rubrik Seriensieger fällt Karin Rauch, die nun schon seit knapp 15 Jahren auf zwei Hauben verweisen kann. „Man muss das Niveau permanent hochhalten“, sieht sie die beiden Hauben als Anerkennung für die kulinarischen Leistungen. Das dieses hohe Niveau auch Gäste anzieht, verbucht sie auf dem Konto Zusatznutzen. Mit Bernhard Klinger (Hotel Stainzerhof) und Philipp Thomüller (Das Ursprung) finden sich auch zwei Newcomer unter den Ausgezeichneten. Während der Erstgenannte nicht mehr in Stainz arbeitet, erfreut sich Philipp Thomüller im Ursprung, das er gemeinsam mit Ehefrau Nicole führt, ungebrochener Beliebtheit. Die reicht sogar so weit, dass er – ohne sich zu bewerben – in die Gault&Millau-Wertung rutschte. „Wir haben es aus der Zeitung erfahren“, erklärten beide, dass das Urteil der Gäste immer noch das beste Bewertungskriterium ist. Seit 2018 führen sie das Lokal in Rassach, in dem sie ganz stark auf Hausgemachtes setzen. Selbst fabrizierte Nudeln sind demnach nicht die Ausnahme, sondern die Norm. Die beiden Vollblutgastronomen kennen sich seit der Tätigkeit im Hotel Pierer, gemeinsam waren sie – er als Küchenmeister, sie als Diplomsommeliere - auch auf einem Traumschiff unterwegs.
Erwähnt werden soll auch der Biohof Wassermann in Sommereben, der sich ebenfalls eine Haube erkocht hat. Für alle gilt: Herzliche Gratulation und viel Kreativität für die Zukunft!

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