Requiem Pfarrkirche Gr. St. Florian
Rosa Kainz hat ihre Augen für immer geschlossen

- Rosa Kainz - ein Vorbild an Tatkraft, Einsatzbereitschaft und Fürsorglichkeit
- Foto: KK
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Rosa Kainz zu Grabe getragen. Die Hl. Messe in der Pfarrirche Groß St. Florian leitete Pfr. Werner Marterer. Die Lesung nahm Jugendfreundin Grete Lambauer vor, die Fürbitten sprachen die Enkel- und Urenkelkinder Gertraud, Lisa, Anna, Julia und Johanna.
METTERSDORF/STAINZ. Es waren ausnehmend viele Menschen, die sich vor der Aufbahrungshalle versammelten und nach einer Andacht mit Vorbeter Johann Seiner, der auch das vortägige Wachtgebet geleitet hatte, in die Pfarrkirche einzogen. Die Heilige Messe wurde von Pfr. Werner Marterer sehr einfühlsam zelebriert. „Sie hat in ihrem Leben an Gott geglaubt“, gab er sich sicher, dass Rosa Kainz nun sehr gut aufgehoben ist. Nicht umsonst habe Jesus gesagt, dass er vorausgegangen sei, um ausreichend Wohnungen vorzubereiten. Auch in der von Jugendfreundin Grete Lambauer vorgetragenen Lesung ging es um die Gewissheit, dass Gott die Seinen nicht im Stich lässt. Nach der Predigt, in welcher der Zelebrant auf das Leben der Verstorbenen zurückblickte, waren es die Enkel- und Urenkelkinder Gertraud, Lisa, Anna, Julia und Johanna, die in ihren Fürbitten um die Fürsprache bei Gott baten: Lass‘ uns an sie denken, wenn wir in deiner Schöpfung unterwegs sind.
Karge Jugendjahre
Geboren wurde Rosa Kainz als Tochter von Juliana und Florian Lukas am 13. Juni 1936 in Pöls, wo sie mit ihren Schwestern Juli und Ridi in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs. Bereits als Kind half sie in der elterlichen Landwirtschaft mit, um etwas zum Unterhalt beizutragen. Die Schule besuchte sie in Pöls, es war aber die harte Schule des Lebens, welche die Jugendliche prägte. In jungen Jahren lernte sie ihren Ehemann Markus Kainz kennen, am 7. November 1955 gaben sich die beiden in Preding ihr Ja-Wort. Damit verbunden war die Übersiedelung nach Mettersdorf. In der kleinen Landwirtschaft hieß es fleißig anpacken und mit dem frühen Tod des ersten Kindes eine schwierige Zeit zu bewältigen. Dennoch war die Freude in der Familie groß, als in der Folge mit Hansl, Christl, Maria und Maxi vier gesunde Kinder zur Welt kamen und viel Leben in das neu gebaute Wohnhaus brachten. Da Vater Markus zur Arbeit ging, verblieb die Hauptarbeit am Schiringkarl-Hof an der Mutter hängen. Durch unbändigen Zusammenhalt gelang es trotzdem, die Wirtschaft laufend zu vergrößern und zu modernisieren.
Erweiterung der Landwirtschaft
Bereits früh hielt auf dem Hof die Selbstvermarktung Einzug, zudem wurde ein Flaschenschank betrieben. Trotz der vielen Arbeit war es Rosa Kainz ein Anliegen, sich in der Dorfgemeinschaft zu engagieren. Sie war Pfarrgemeinderätin in Groß St. Florian, Mettersdorfer Ortsbäuerin, Mitglied des Bauernbundes, Mitgründerin der Frauenbewegung Stainztal und als Frau des Kommandanten fest in die Veranstaltungen der Feuerwehr eingebunden. 2015 musste sie mit dem Tod ihres Ehemannes einen schmerzlichen Verlust hinnehmen. Bereits davor begann eine schwere Krankheit mehr und mehr von ihr Besitz zu nehmen. Die letzten Jahre war sie – liebevoll betreut vom Hilfswerk Groß St. Florian - an das Pflegebett gefesselt. Ganz schwer wurde sie vom Tod ihres Sohnes Hansl vor knapp drei Jahren getroffen. In dieser Zeit waren es die Großfamilie, Schwiegertochter Maria und besonders die Enkel und Urenkel, die Freude in ihr Leben brachten. Es mag als inniges Zeichen des Schicksals gelten, dass Rosa Kainz exakt an ihrem Hochzeitstag zu ihrem Mann verabschiedet wurde.
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