10 Jahre "Die Wäscherei" in Deutschlandsberg
Waschen, bügeln und gelebte Inklusion

  • Das engagierte Team in "Die Wäscherei" am Deutschlandsberger Hauptplatz ist stolz auf seinen Beitrag im gesellschaftlichen Leben.
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Im März dieses Jahres hat Mario Strasser die Leitung für "Die Wäscherei" von seinem Vorgänger Ernst Summer übernommen, der jetzt in Altersteilzeit arbeitet. Dieser Bereich der Lebenshilfe zur Teilhabe an Beschäftigung bietet am Hauptplatz in Deutschlandsberg eine umfassende Dienstleistung, und das bereits seit zehn Jahren.

DEUTSCHLANDSBERG. Am 5. Mai findet jährlich der europäische Protesttag zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen statt.  In diesem Sinne ist "Dei Wäscherei" in Deutschlandsberg auch mehr als eine Wäscherei im herkömmlichen Sinn. Sie bedeutet gelebte Inklusion.
Frisch gewaschen, frisch gebügelt – so bekommt man hier seine Textilien vom Herrenhemd bis zu den Gardinen zurück. Es ist ein willkommener Dienst, den "Die Wäscherei" am Hauptplatz 40 in Deutschlandsberg anbietet, und das schon seit zehn Jahren. Dabei ist "Die Wäscherei" bei Weitem mehr als ein Dienstleistungsbetrieb: Sie ist ein Teilbereich der Lebenshilfen Soziale Dienste, um Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren. "Auch wenn die Dienstleistung im Vordergrund steht: Bei uns wird Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung gelebt", betont Mario Strasser aus Maria Lankowitz, der im März die Leitung für "Die Wäscherei" von seinem Vorgänger Ernst Summer übernommen hat. Bekannt als Arbeitsbegleiter und Qualifizierungsbeauftragter vom "Team A +" in Söding, wo ebenfalls Menschen mit Beeinträchtigung Arbeiten für private Auftraggeber, Gemeinden und Betriebe als Kooperationspartner übernehmen, Stichwort Therme Nova, ist Strasser jetzt zusätzlich in Deutschlandsberg im Einsatz.
Ihm zur Seite steht das Damen-Quartett mit Irene Theisl, Franziska Hackl, Silvia Malli Ferreira und Christine Langmann, die aktuell zehn Kunden bei ihrer Arbeit professionell begleiten.

  • Mario Strasser leitet seit März "Die Wäscherei" am Hauptplatz Deutschlandsberg
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"Es ist uns wichtig, dass die Kunden so viel wie möglich selbst schaffen. Es geht ja nicht nur um den Arbeitsbereich selbst, sondern auch um persönliche und soziale Kompetenzen."
Mario Strasser

Diese Teilhabe an Beschäftigung hat zum Ziel, Menschen mit Beeinträchtigung an Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten heranzuführen, um sie auf einen möglichen Berufseinstieg am ersten Arbeitsmarkt realitätsnah vorzubereiten. Dafür gibt’s eine Werkstattprämie und Taschengeld.

Mitten in der Gesellschaft

Was bedeutet dieser Arbeitsalltag für die Menschen? "Ich glaube, dass es gerade für diese Menschen besonders wichtig ist, ein Teil der Gesellschaft zu sein. Sie sehen, dass sie eine wichtige Arbeit für andere leisten und dabei gebraucht werden. Letztens hat mir eine junge Frau stolz erzählt, dass sie auf der Straße als Mitarbeiterin der Wäscherei erkannt worden ist. Das ist die Wertschätzung, die wir brauchen", ist Strasser überzeugt.

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Und die Corona-Maßnahmen? "Auch wenn gerade in unserem Bereich das Arbeiten mit Maske beschwerlich werden kann, haben unsere Leute all die Maßnahmen sehr gut umgesetzt. Inzwischen sind auch alle Kunden mit der zweiten Teilimpfung versehen, die Mitarbeiter kommen mit der zweiten Impfung im Juni dran."
Das Jubiläum zu zehn Jahren "Die Wäscherei" wird eventuell im Herbst mit einem Tag der offenen Tür gefeiert, je nachdem, wie sich die Situation in der Pandemie weiterentwickelt.

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