Neueröffnung nach Brand im Herbst

Schneiderei Joachim Weigl wieder im Vollbetrieb

STAINZ. - Die Schreckensnachricht, wonach ein Schwelbrand im Herbst die Schneiderei Joachim Weigl in der Sauerbrunnstraße zur Gänze zerstört hat, ist noch in unangenehmer Erinnerung. Ebenso die hoffnungsvolle Nachricht, dass Maria Weigl, Mutter des Schneidermeisters, mit viel Glück einem bösen Ende entkommen ist. Der Knall einer berstenden Fensterscheibe hatte sie aus dem Schlaf gerissen und ihr damit die Chance zum Entrinnen geboten. Davor hatte eine gute alte Holztür dem Feuer getrotzt und den Durchbruch zum Wohntrakt unterbunden.
Der materielle Schaden war trotzdem enorm, denn so gut wie alle Stoffe, Nähmittel, Leitungen und Maschinen fielen dem Feuer zum Opfer. Daneben wurden Wände, Türen, Fenster und Fußböden derart in Mitleidenschaft gezogen, dass sie zur Gänze ersetzt werden mussten. „Corona hat da gerade noch gefehlt“, merkte Joachim Weigl an, dass Gelegenheiten wie Ostern, Erstkommunion, Firmung, Hochzeiten oder Firmenfeiern, die als Anlass für ein neues Kleidungsstück dienen, von Corona zunichtegemacht wurden.
Aber deswegen aufgeben? Für Joachim Weigl keine Option. In etwa vier Monaten beseitigte er die Schäden nach dem Feuer und gestaltete die Werkstatt nach dem neuesten ausstattungstechnischen Standard um. Nun nutzte er die Freigabe der Beschränkungen für Gewerbebetriebe für einen optimistischen Neustart. In der Werkstatt widmet er sich der Maßanfertigung, der Reparatur und der Änderung von Damen- und Herrenbekleidung. Im Geschäft auf dem Hauptplatz setzt er weiter auf den Verkauf von Trachten-, Landmode und Accessoires. „Jetzt wollen wir einmal schnell zurückfinden“, will Joachim Weigl eine offizielle Eröffnung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.