Körperliche Schmerzen durch Stress, Mobbing & Konflikte

Im Gespräch: Betroffener Leopold Augeneder, Thomas Baschinger und Regina Nening-Dougan (beide EXIT-sozial) Physiotherapeutin Cecilia Brandl, Walter Neubauer. | Foto: Keck/EXIT-sozial
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  • Im Gespräch: Betroffener Leopold Augeneder, Thomas Baschinger und Regina Nening-Dougan (beide EXIT-sozial) Physiotherapeutin Cecilia Brandl, Walter Neubauer.
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EFERDING (jmi). Rund 80 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal wöchentlich unter körperliche Beschwerden – ohne ausreichend medizinische Erklärung. Bei jedem Sechsten ist dieser Umstand sogar chronisch. Aus diesem Grund griff EXIT-sozial Eferding das Thema psychosomatischer Erkrankungen beim diesjährigen Gesundheitstag auf. Walter Neubauer, Leiter des Departments für Psychosomatik am Klinikum Wels-Grieskirchen, zufolge, haben starke Gefühle einen messbaren Einfluss auf den Körper. "Emotionale Nähe dient als Schutzfunktion. In einer Studie mit Ratten wurde nachgewissen, wie sehr die emotionale Nähe auf unser Schmerzempfinden wirkt. Salopp gesagt: Umso mehr Nähe, umso geringer ist das Schmerzempfinden. Um es anders zu formulieren: Wer Gefühle nicht gut ausdrücken kann, empfindet auch Schmerzen stärker", so Neubauer.

Schmerzen durch seelische Erlebnisse

Körperlich erlebte Schmerzen können ebenso durch unverarbeitete schmerzhafte seelische Erlebnisse aus der Vergangenheit bedingt sein. "Das Problem ist, dass manche Menschen ihre Gefühle nicht mehr wahrnehmen. Es wurde ihnen von Kindheit an abtrainiert. Wenn die Kommunikation gestört ist, dann kommt es zu körperlichen Symptomen. Sie Seele schickt quasi eine Nachricht an den Körper, die Betroffene oft nicht klar entschlüsseln können", erklärt der Experte.
Treten wiederholt körperliche Symptome auf, deren Ursache trotz gründlicher Abklärung nicht gefunden werden kann, sollte der Blick auf die psychische Belastung gehen. Zu den Gründen zählen Überforderung, Kränkungen, Konflikte, Mobbing, nicht bewältigbare Sorgen oder ein Trauma. Diese können körperliche Beschwerden auslösen. Abhilfe schafft dabei professionelle Unterstützung, in erster Linie von psychosozialen Beratungsstellen. Thomas Baschinger, Berater von EXIT-sozial, gibt Betroffenen außerdem den Rat mit auf dem Weg: „Wichtig ist es auch, die einzelnen Schritte zur Besserung zu würdigen.“ Denn: Bei jedem zeichnet sich der Weg zur Besserung anders ab.

Beratung bei psychosomatischen Erkrankungen

Betroffene können sich bei EXIT-sozial in Eferding (Bahnhofstraße 3) informieren und beraten lassen. Öffnungszeiten sind von Mo-Fr 8-12 Uhr, sowie nach vorheriger Vereinbarung: Tel. 07272/7020, psz.ef.beratung@exitsozial.at

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