Krampuslauf - heilige und teuflische Tradition
Eine Maske zum Fürchten

"Das Wichtigste ist, dass Kinder die Krampustradition weiterleben", so Andreas Rettenbacher.  | Foto: Rosa Besler
19Bilder
  • "Das Wichtigste ist, dass Kinder die Krampustradition weiterleben", so Andreas Rettenbacher.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler

Wer im Dezember Glocken und kreischende Menschen hört, kann damit rechnen, dass die Krampusse nicht weit entfernt sind. Die alljährliche Tradition gehört wohl zu den liebsten und gefürchtetsten Bräuchen in Salzburg.

SALZBURG/PUCH. Genau genommen sind die furchteinflößenden Krampusse die "Helferlein" des Nikolaus, welche die Bösen und Unartigen bestrafen sollen. Von weit her sind die Krampusse mit ihren Hörnern, gruseligen Gesichtern und ihrem zerzausten Fell zu sehen. Doch schaut man genauer hin, dann erkennt man, dass jedes Gesicht auf seine schreckliche Weise anders ist.

Was für ein Teufelsgesicht

Andreas Rettenbacher schnitzt seit seinem sechsten Lebensjahr. Seine erste Krampusmaske fertigte er mit elf Jahren an.

Andreas Rettenbachers Lieblingsmaske.   | Foto: Rosa Besler
  • Andreas Rettenbachers Lieblingsmaske.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler
Eine Menge an gruseligen Masken.  | Foto: Rosa Besler
  • Eine Menge an gruseligen Masken.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler

Nun, mit 37 Jahren, hat er seine eigene Masken-Werkstatt, in der haufenweise Krampusmasken vorzufinden sind. Dabei ist alles – von der klassischen Teufelsmaske mit Ziegenbart, welche den klassischen Krampus darstellt, bis hin zu den Orks aus dem Film "Herr der Ringe".

In der Werkstatt von Rettenbacher hängen an der Wand viele gruselige Masken.  | Foto: Rosa Besler
  • In der Werkstatt von Rettenbacher hängen an der Wand viele gruselige Masken.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler
Tierhaare und Glocken gehören zur Ausrüstung.  | Foto: Rosa Besler
  • Tierhaare und Glocken gehören zur Ausrüstung.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler

Rettenbacher erzählt, dass die Wünsche der Menschen vielseitig seien.
Die Nachfrage nach Kindermasken und Kostümen ist gestiegen.

"Verändert hat sich über die Jahre auf jeden Fall eines, nämlich, dass mittlerweile auch Kinder bei den Krampusläufen mitlaufen", so Rettenbacher.

Idee und Vorstellung

Auch Rettenbacher läuft bei den Niederalmer Krampussen mit. Doch bevor es losgehen kann, müssen die Masken sitzen.

"Das Besondere ist, dass man sich mit dem Verein gemeinsam das ganze Jahr über auf den Krampuslauf vorbereitet", so Rettenbacher.

Von Anfang September bis November ist bei Rettenbacher Hochbetrieb in der Masken-Werkstatt.

"Ich habe meine Skizze im Kopf", sagt Rettenbacher. | Foto: Rosa Besler
  • "Ich habe meine Skizze im Kopf", sagt Rettenbacher.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler

Viele Vereine, aber auch Privatpersonen bestellen Masken. Manche wollen zum Beispiel acht gleiche Masken, während andere nur eine individuelle haben wollen. Einige lassen sich durch Filme inspirieren oder haben feste Vorstellungen.

Vom Baumstamm zur Maske

Am Dachboden von Rettenbacher liegen nicht nur allerlei Glocken, Felle, Hörner und fertige Masken, sondern auch Baumstämme von der Weymouth-Kiefer.

Der Baumstamm wird in 1/4 Stücke gesägt.  | Foto: Rosa Besler
  • Der Baumstamm wird in 1/4 Stücke gesägt.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler
Aus Holzblöcken entsteht langsam eine Krampusmaske.  | Foto: Rosa Besler
  • Aus Holzblöcken entsteht langsam eine Krampusmaske.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler
Aus diesem Holzstück wird ein Werwolf.  | Foto: Rosa Besler
  • Aus diesem Holzstück wird ein Werwolf.
  • Foto: Rosa Besler
  • hochgeladen von Rosa Besler

Diese werden zu im Durchmesser je 35 Zentimeter großen Holzstücken gesägt und dann mit der Motorsäge in vier Stücke geteilt. Dieser Holzblock wird dann nach einer groben Grundrissanfertigung mit dem Werkzeug geschnitzt. Die Herstellung einer Maske dauert ungefähr 15 bis 20 Stunden.


Mehr aus dem Flachgau liest du >>HIER<<
Weitere Beiträge von Rosa Besler gibt es >>HIER<<

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Schulstartaktion für Familien mit niedrigem Einkommen
Traditionelle Ortsvereine mit dabei
Nikolaus und Krampus kommen nach Münichholz
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.