„Land unter“ im Flachgau
Über 2.000 Mann von Feuerwehr, Bundesheer und RK im Einsatz
FLACHGAU (fer, mill). Seit Tagen hat es im ganzen Land geregnet, der Starkregen in der Nacht von Samstag auf Sonntag hat schließlich zu Rekordpegeln bei Bächen und Flüssen geführt. Vor allem die Salzach und die Salach konnten die immensen Wassermassen nicht mehr halten – es kam vielerorts zu Überschwemmungen entlang der beiden Flüsse.
Vor allem Oberndorf war davon schwer betroffen. Teile des Ortszentrums waren überflutet worden, 80 Bewohner mussten evakuiert werden. „Das Rote Kreuz hatte für die Menschen, die nahe der Salzach ebenerdig wohnen, Notquartiere in der Hauptschule errichtet“, schildert Markus Kurcz, Katastrophenschutz-Referent des Landes im Gespräch mit den Bezirksblättern Flachgau.
„Die Pegelstände der Flüsse gehen nun doch schneller zurück, als die ersten Prognosen es erwarten ließen“, weiß Kurcz weiter zu berichten. In Oberndorf beispielsweise ging der Pegel von 8,40 Meter (Sonntag) nach einem Tag bereits runter auf 6,82 Meter.
Insgesamt waren am Wochenende über 2.000 Mann von Feuerwehr, Bundesheer und Rotem Kreuz im Einsatz im gesamten Flachgau. Es gab allein bis Montagfrüh 1.000 Einsätze von Oberndorf bis Thalgau. Zu Wochenbeginn waren die Einsatzkräfte des vor allem auf Oberndorf konzentriert. Dort gab es die größten Schäden. Unzählige Keller mussten ausgepumpt und Straßen gereinigt werden.
Neben Oberndorf waren im Flachgau vor allem auch die Gemeinden rund um den Wallersee und den Wolfgangsee und Thalgau betroffen. Der Thalgauer Bgm. Martin Greisberger berichtet von knapp 90 Feuerwehreinsätzen. "Unter anderem war Straße zwischen Thalgau und Mondsee unpassierbar, außerdem mussten Keller und Tiefgaragen ausgepumpt werden."
Wirksamer Schutz
Die hohen Investitionen in den Hochwasserschutz hätten sich aber gelohnt, so Greisberger: "Die Maßnahmen haben sich bewährt. Es gab zwar kleinräumige Überflutungen, im großen und ganzen sind wir aber mit einem blauen Auge davongekommen."
Zahlreiche Landes- und Bundesstraßen mussten gesperrt werden. Aufgrund der vielen gesperrten Straßen wäre es nicht möglich gewesen, dass alle Kinder in die Schule kommen. Bildungsreferentin und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller entschied daher noch Sonntagabend, dass ein Fernbleiben von der Schule am Montag aufgrund des Hochwassers entschuldigt würde.
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