Raubüberfall auf Oberndorfer Wettbüro geklärt
OEBRNDORF (fer). Am 20. September überfielen zwei unbekannte maskierte und bewaffnete Männer ein Wettlokal in Oberndorf. Der Angestellte wurde bedroht, gefesselt und geknebelt. Ein dritter Mittäter hatte das Lokal bereits vor dem Überfall betreten und sich als Gast ausgegeben. Er ermöglichte seinen Komplizen den ungehinderten Zutritt in das Lokal. Die unbekannten Täter stahlen eine Kellnerbrieftasche, sowie aus den Büroräumlichkeiten des Wettbüros vier Wandtresore und flüchteten mit der Raubbeute. Der Angestellte erlitt einen Schock.
Am Tatort sicherten Ermittler des Landeskriminalamts Salzburg Spuren. Ein DNA-Abgleich ergab einen Treffer. Jener Täter, der sich als Gast ausgegeben hatte, wurde ausgeforscht und am 31. März in einem Lokal in der Stadt Salzburg festgenommen. Es handelt sich um einen 49-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Bei einer ersten Einvernahme war der Festgenommen zu dem Überfall geständig.
Schließlich forschten die Ermittler zwei weitere Komplizen aus. Die Staatsanwaltschaft Salzburg schrieb die Festnahme aus. Die Beamten nahmen wenig später einen 31-jährigen kroatischen Staatsangehörigen in seiner Wohnung in der Stadt Salzburg fest. Er hatte das Wettlokal in Oberndorf überfallen. Der Kroate bestreitet jedoch jede Beteiligung an dem Raub.
AGM-Schengenfahnder erkannten am 17. April in der Gabelsbergerstraße in Salzburg bei einer Fahndungskontrolle den zweiten zur Festnahme ausgeschriebenen Mann. Der 29-jährige kroatische Staatsangehörige fungierte als Lenker des Fluchtfahrzeuges. Er ist geständig. Nach einem vierten Täter wird noch gefahndet.
Bei dem Spurenabgleich stellte sich heraus, dass der 49-jährige Serbe für vier weitere Straftaten in Frage kommt. Bereits am 18. Jänner 2013 wurden der Serbe und der 31-jährige Kroate bei einer Fahrzeugkontrolle in Laakirchen, Oberösterreich, angehalten. Polizisten fanden im Kofferraum eine Baustellenbohrmaschine. Zum damaligen Zeitpunkt konnte sie jedoch keiner Straftat zugeordnet werden. Jene Bohrmaschine stellten die Ermittler aber bei der Festnahme des Kroaten, in seinem Kellerabteil, sicher. Mittlerweile konnte sie einer Baustelle in Oberösterreich zugeordnet werden. Der Kroate ist nicht geständig. Er gibt an, sie gekauft zu haben.
Bei einem Wohnungseinbruch am 16. November 2013 in der Münchner Bundesstraße erbeutete dasselbe Duo unter anderem eine Play Station. Auch hier überführten Spuren vom Tatort die beiden Männer.
Ebenfalls DNA-Spuren hinterließen die Täter im Dezember bei einem versuchten Wohnungseinbruch in Salzburg-Lehen. Die beiden Einbrecher versuchten mit einem Schraubenzieher eine Wohnungstüre aufzubrechen. Das Werkzeug verkeilte sich jedoch und ließ sich nicht mehr herausziehen. Die Täter flüchteten ohne Beute.
Einen Reisepass, aus einem Wohnhauseinbruch in Laakirchen, Oberösterreich, am 7. März 2014, stellten die Ermittler bei dem 49-jährigen Serben sicher.
Die drei Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Salzburg überstellt. Der Gesamtschaden aus den Straftaten beläuft sich auf ca. 27.000 Euro.
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