"Wollen ernst genommen werden"
In Oberndorf stellte sich Bundesministerin Claudia Schmied der Diskussion mit Schülern aus dem Flachgau
OBERNDORF (mm) An diesem Abend herrschte eine Lehrerschwemme. Schüler hingegen waren nur als kleine Randgruppe vertreten. Denn Lehrkräfte sind neben Eltern, Schülern, Studenten und Politikern am zahlreichsten erschienen. „Ich glaube, dass die meisten Schüler nicht wirklich an der Schulreform interessiert sind, weil sie sich nicht erstgenommen fühlen.“ sagt Amelie Rakar, die als Vertreterin der Schüler an der Podiumsdiskussion mit Bildungsministerin Claudia Schmied, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Landesschulratspräsident Herbert Gimpl teilgenommen hat. „Schüler sollten häufiger befragt werden. Die Reformen finden meist ohne Schülermeinung statt. Wir wünschen uns eine direkte Ansprache, dann wäre sicher auch das politische Interesse größer.“ bestätigten auch die Schulsprecher vom BG Nonntal und BAK Salzburg.
Lehrer sind wieder gefragt
Im Schul- und Bildungsbereich wurden allein für die neue Mittelschule 3.500 neue Lehrer-Arbeitsplätze geschaffen. Laut Ministerin Schmied ist ein gemeinsames Fortbildungsprogramm für alle Lehrer der unterschiedlichsten Schularten der Schlüssel für eine optimale Lösungsfindung verschiedener Problemstellungen.
Lehrer sollen sich weg vom Einzelkämpfer hin zum Teamplayer entwickeln. Viel zu tun gibt es auf dem Gebiet der Integration. Aus dem Publikum kam die Anregung, mehr Lehrer mit Migrationshintergrund einzustellen und schon bereits im Kindergarten Diskriminierung zu unterbinden.
Bildungsbundesland Nummer 1
Salzburg steht bei der Umsetzung der Schulreform bundesweit gesehen weit vorne. 160 Mio. Euro stehen für Schulentwicklungsprojekte zur Verfügung. 30 Prozent davon für den Flachgau als größten schulpolitischen Bezirk. Ganztagsschule, Nachmittagsbetreuung und Neue Mittelschule sind zentrale Themen. In Oberndorf startet ab Herbst mit einer Niederlassung des BORG Nonntal das Gymnasium für den Flachgau. Für eine Weiterentwicklung dieser Kombination von Hauptschule und Bundesoberstufen-Realgymnasium zur gemeinsamen Mittelschule bat Gabi Burgstaller um die Unterstützung der Bildungsmisterin.
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