„Am Anfang haben's mich ausg'lacht“
Der Stöcklbauer in St. Georgen ist ein Geheimtipp für Nudel-Liebhaber.
ST. GEORGEN (fer). Als Rudolf und Maria Bamberger vor 20 Jahren beschlossen haben, es einmal mit Dinkel zu probieren, wussten sie nicht worauf sie sich eingelassen hatten. Der Stöcklbauer, der schon über 20 Jahre Bio-zertifiziert ist, hatte sich für die gesunde Ernährung von Hildegard von Bingen interessiert und wollte neben seinen anderen Kornsorten nun auch Dinkel anbauen. – Als allererster Landwirt in ganz Salzburg.
Kein leichter Anfang
Die erste Ernte fiel „bunt“ aus. Nicht jedes Korn war aufgegangen, und Klatschmohn und Kornblumen haben sich am Feld durchgesetzt. „Da haben's mich im ganzen Dorf ausg'lacht“, erzählt der achtfache Familienvater. Aber schon beim zweiten Versuch waren die Bambergers erfolgreich.
Heute produzieren sie allerfeinste Dinkel-Nudelsorten – mit und ohne Eier, die von ihren 30 Hühnern stammen.
Hanf und Kürbis
Neben Dinkelnudeln gibt es beim Stöcklbauer auch Hanf- und Kürbisnudeln, Müsli, Dinkelgries, verschiedene Mehlsorten und vieles mehr aus hauseigener Produktion.
Rudolf Bamberger ist auf seine Zentrofan-Mühle besonders stolz. Die Voll-Wert-Mühle bietet eine einmalige Verarbeitung von Getreide zu einem Voll-Wert-Mehl mit allem drum und drin. Im Gegensatz zu den rotierenden Mahlsteinen herkömmlicher Getreidemühlen basiert der Mahlvorgang bei dieser Art der Mühle auf einem stillstehenden, zylindrischen Mahlstein aus Basalt-Lava, der das Korn schonend zu Mehl verarbeitet.
Laden immer offen
Zu kaufen sind die gesunden Produkte im Hofladen, der Montag bis Samstag durchgehend geöffnet ist. Viele Stammkunden bestellen auch aus ganz Österreich über den Postweg ihre Nudeln. Auch Wiederverkäufer gehören zu den Stammkunden, die die St. Georgener Dinkelnudeln dann auf vielen Märkten, so beispielsweise auf der Schranne anbieten.
Rudolf jun., der mit seinen Eltern den Hof betreibt und ihn einmal übernehmen wird, arbeitet gerade mit seinem Schwager an der Stöcklbauer-Bestell-Website.
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