GesundheitsRundschau
Jede Krise ist zugleich auch eine gute Chance
Was sich daheim tut, was Ihnen guttut
Ein Kommentar von Elisabeth Klein
So herausfordernd die Corona-Krise ist, so viele positive Geschichten lassen sich erzählen: über Heldinnen, die in Lebensmittelhandel oder Pflege den Betrieb aufrechterhalten. Über Unternehmen, die mit Online- und Lieferservice den Einschränkungen begegnen. Nicht alle Artikel finden in dieser Ausgabe Platz, weshalb wir Sie online umfassend informieren – auf meinbezirk.at/corona-ooe über das Virus und seine Folgen. Und auf meinbezirk.at/freistadt darüber, was sich in der Region tut. Schon lange vor dem Corona-Ausbruch hatten wir für diese Woche eine GesundheitsRundschau-Sonderausgabe geplant. Dass sich nun alles um die Gesundheit dreht, war nicht vorhersehbar – umso mehr halten wir aber am Schwerpunkt fest und wollen Sie mit Infos versorgen, wie Sie gerade jetzt etwas für Ihre Gesundheit tun können.
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Aktuell bietet sich vielen die Möglichkeit, sich bewusst Zeit für Ernährung und Bewegung zu nehmen.
BEZIRK FREISTADT. "Planung ist in diesen Zeiten wichtig", weiß Ernährungsberaterin Mariella Istok. "Achten Sie darauf, jeden Tag drei ausgewogene Mahlzeiten einzuplanen!" Die Kefermarkter Diätologin empfiehlt, Mahlzeiten immer bei Tisch einzunehmen, im besten Fall mit dem Partner oder der Familie. Das sorgt dafür, dass auch unser Gehirn ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird und es zu keinem Anstieg des Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten und damit zu keinem Heißhunger kommt. "Heißhungerattacken treten auf, wenn man Mahlzeiten ausfallen lässt oder zu wenig isst", sagt Istok. Wer zu Frustessen oder Essen aus Langweile neigt, sollte sich einen Snack-Teller mit Gemüsesticks vorbereiten.
Kohlenhydrate wichtig für Gehirn
Eine gute Mahlzeit besteht aus zwei Teilen Gemüse, Salat und zu je einem Teil aus Eiweiß und Kohlenhydraten. Bei Letzteren sollte die Portion nicht größer als die eigene Faust sein und Vollkorn bevorzugt werden. Dem No Carb-Trend kann Istok wenig abgewinnen: "Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für unser Gehirn und wirken sich positiv auf unsere Stimmung aus." Ganz wichtig ist auch der Eiweißanteil zu jeder Mahlzeit in Form von Joghurt, Topfen, Milch, Ei, Fisch, Hülsenfrüchten, Soja sowie ab und zu Fleisch. "Eiweiß ist wichtig für die Muskulatur und sättigt gut", betont Istok. Sie empfiehlt, mit der Familie zu besprechen, was gekocht und gegessen wird. Das mache den Wocheneinkauf einfacher und so können alle Vorlieben respektiert werden. Kinder kann man beim Zubereiten und Aufräumen in der Küche auch gut einbeziehen.
Ausgleich zum Homeoffice
Planung und Disziplin ist in diesen Zeiten nicht nur beim Essen, sondern auch hinsichtlich Bewegung gefragt. Physiotherapeut Ronald Voglhofer empfiehlt regelmäßige Spaziergänge oder Jogging-Einheiten an der frischen Luft, gepaart mit ein paar täglichen Übungen: "Viele Menschen machen jetzt Homeoffice. Dabei ist die Arbeitsposition häufig nicht optimal. Auch die Bewegung zur und in die Firma fällt weg, da sind Verspannungen programmiert", sagt Voglhofer. Das Problem bei lange sitzenden Tätigkeiten sei die eintönige Haltung: Der Kopf und die Schultern sind meist zu weit vorne und die Wirbelsäule zu sehr gebeugt. "Darüber hinaus sitzt uns auch der Corona-Virus buchstäblich im Nacken. Ängste sorgen zusätzlich zu einer schlechten Arbeitsposition für Verspannungen", erklärt der Gutauer. Voglhofer empfiehlt deshalb ausgleichende Übungen, die den Körper strecken und aufrichten. "Täglich zehn Minuten machen sich schon bemerkbar. Viele Übungen funktionieren mit dem eigenen Körpergewicht oder mit einfachen Hilfsmitteln wie Gymnastikball oder Theraband."
Übungsanleitungen per Video
Um Patienten und Freunde für die täglichen kurzen Trainingseinheiten zu motivieren, haben Voglhofer und seine Kollegen vom Therapiezentrum Aist in Pregarten einen YouTube-Channel ins Leben gerufen. Dort erklären sie die Übungen, zeigen sie vor und animieren zum Mitmachen. Die Videos findet man auch auf deren Facebook-Kanal.
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