4.000 Betriebe im Bezirk
Wirtschaftsstandort Freistadt ist auf Dynamikkurs
BEZIRK FREISTADT. Der Bezirk Freistadt ist ein florierender Wirtschaftsstandort, an dem sich zahlreiche kleinere aber auch große Leitbetriebe ansiedeln. 4.000 gewerbliche Unternehmen haben mittlerweile ihren Standort im Bezirk Freistadt, das sind nahezu doppelt so viele als vor zwei Jahrzehnten. Sie sichern heute 10.735 Mitarbeitern ihren Broterwerb. Konkret haben seit der Jahrtausendwende 3.400 Personen einen Betrieb im Bezirk Freistadt neu gegründet.
Wirtschaftswachstum für Neo-WKO-Obmann klares Ziel
Diese dynamische Entwicklung weiter voranzutreiben, hat sich Christian Naderer als neuer Spitzenvertreter der Freistädter Wirtschaft zum Ziel gesetzt. Dafür werde es vor allem in der weiteren Modernisierung der Infrastruktur noch zahlreiche Hausaufgaben zu erledigen geben. „Infrastruktur ist die Basis-Hardware unseres Lebens- und Wirtschaftsstandorts. Die Unternehmen in unserer Region können sich nur dann erfolgreich weiterentwickeln, wenn sie eine ausreichend moderne Infrastruktur zur Verfügung haben. Das gilt natürlich ebenso für die Ansiedlung neuer Betriebe. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Infrastruktur auch für die nächsten Generationen gewährleistet ist“, reiht Naderer dieses Thema in seiner Prioritätenliste ganz vorne ein.
S 10 ist wichtiger Faktor bei Betriebsansiedelung
Vor allem eine moderne Mobilitäts-Infrastruktur sei ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen. Naderer verweist beispielgebend auf das bereits größtenteils realisierte Projekt der Mühlviertler Schnellstraße S 10, die eine positive „Magnetwirkung“ auf die Ansiedlung neuer Betriebe zeigt. Sie war auch für Wolfgang Kormann, Geschäftsführer der Rockster Austria International GmbH, ein Kriterium, sich mit seinem neuen Produktionsbetrieb für Kompaktbrech- und -siebanlagen in Matzelsdorf (Gemeinde Neumarkt) anzusiedeln, wenngleich er für diese Verkehrsachse mit einem S-10-Vollanschluss im Raum Neumarkt noch einen Verbesserungsvorschlag auf der Zunge hat.
Summerauerbahn soll ausgebaut werden
Die S 10 hat für WKO-Obmann Naderer auch noch andere offene „Baustellen“. Neben dem Weiterbau von Freistadt bis zur Landesgrenze in Wullowitz fordert Naderer den raschen Ausbau des überlasteten Kreisverkehrs bei der S 10-Ausfahrt Unterweitersdorf samt Entschärfung der Gefahrenstellen bei der Zu- und Ausfahrt ins bzw. aus dem Gewerbegebiet Wartberg Nord an der B 124. Auf der Liste hat der WKO-Obmann auch Ausbauwünsche der Summerauerbahn für einen modernen Personen- und Güterverkehr sowie Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr, insbesondere abseits der Hauptverkehrsachsen. Dabei sollten vor allem größere Arbeitgeberbetriebe in die Planung und Weiterentwicklung eingebunden werden.
Flächen sinnvoll nutzen
Mit Blick in die Zukunft macht sich Naderer schon jetzt für die Sicherstellung ausreichender gewerblicher Flächen – auch außerhalb der INKOBA-Gebiete – sowie für eine effiziente Nachnutzung von Leerstand in Ortszentren und eine leichtere Nutzbarmachung landwirtschaftlicher Gebäude für gewerbliche Zwecke stark. Mit entsprechenden Förder- und Deregulierungsmaßnahmen bei Bauvorschriften könnten hier Impulse gesetzt werden, ist Naderer überzeugt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.