Eingeschneit
Schneeräumung belastet oberes Gailtal finanziell schwer

150 Helfer vom Pionierbataillon waren im oberen Gailtal sowie im Lesachtal beschäftigt. | Foto: Privat
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Besondere finanzielle und logistische Herausforderungen haben die Schneemassen im Bezirk Hermagor zur Folge. Die Gemeinde Lesachtal ist bereits 300.000 Euro über dem geplanten Budget für die Schneeräumung.

GAlLTAL. Die Gemeinden im oberen Gailtal und im Lesachtal sind heuer wegen der heftigen Schneefälle gefordert. Ein Beispiel: In Kirchbach liegt rund ein Meter mehr Schnee als in Hermagor. Neben dem logistischen Aufwand, den die Schneemassen bedeuten, machen Lawinengefahr und das Budget Probleme.

Das Budget

Im Lesachtal wurden laut Bürgermeister Johann Windbichler 40.000 Euro für die Schneeräumungen im aktuellen Winter angesetzt, dieses Budget wurde bis jetzt (Stand 14. Jänner) bereits um 300.000 Euro überschritten. "Wir brauchten viel Unterstützung von externen Helfern. Insgesamt müssen wir zehn Fahrzeuge für 14 Tage bezahlen. Ob es bei diesem Betrag bleibt, hängt vom weiteren Verlauf des Winters ab. Wenn wir noch einmal so viel Schnee bekommen, kann es leicht sein, dass wir das Budget um 400.000 Euro überschreiten."
In Kötschach-Mauthen geht Bürgermeister Josef Zoppoth von den dreifachen Kosten aus. "Wir haben heuer 25 Helfer, die im Ernstfall ausrücken und mit den Schneeräumarbeiten beginnen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um regionale Unternehmer und Landwirte," erklärt er. Das für 2021 angesetzte Budget für die Schneeräumung beträgt 178.000 Euro. Reichen wird das mit Sicherheit nicht. Um wie viel das Budget überschritten wird, entscheidet die Länge des Winters und natürlich, wie viel Schnee es im heurigen November und Dezember noch geben wird.
In Kirchbach hat man das eingeplante Budget ebenfalls schon überschritten. "Angesetzt wurden 100.000 Euro, bis jetzt sind es aber bereits 170.000 Euro, die uns die Schneeräumarbeiten kosten werden. Ohne die Unterstützung von Freiwilligen, Landwirten, Feuerwehren und dem Bundesheer wären die Schneemassen kaum noch zu bewältigen gewesen," sagt Bürgermeister Hermann Jantschgi dazu.

Die Schäden

Der heftige Niederschlag zieht auch Schäden nach sich, Josef Zoppoth dazu: "Die meisten Schäden werden wir erst im Frühjahr erheben können. Wir rechnen aber damit, dass es zu üblichen Winterschäden auf den Gemeindestraßen kommen wird. Schäden durch die Schneeräumung können ebenfalls auftreten, häufig an Laternen oder Zäunen. Diese werden ebenfalls erst mit Winterende vollständig erhoben. Außerdem stürzten ein Teil eines Daches von einem Privathauses sowie das Dach des Bankomat-Drive-Ins bei der Ortseinfahrt ein." 

Die Lawinengefahr

Im oberen Gailtal gibt es einige Orte, die im Akutfall von der Lawinengefahr bedroht sein könnten. Hauptsächlich sind dabei Bundes- und Gemeindestraßen betroffen. Um die Verkehrsverbindung und damit auch die Versorgung gewährleisten zu können, benötigten gewissen Ortschaften besondere Aufmerksamkeit, was die Lawinengefahr betrifft. In Kötschach-Mauthen waren es die Ortschaften Sittmoos, Nischlwitz, Aigen, Strenge, Vorhegg, Kreuth, Plon-Buchach sowie Lanz-Dobra. In Kirchbach war der Wassertheurerberg/Stöfflerberg nicht mehr erreichbar. Im Lesachtal war die B 111 durch die Lawinengefahr bedroht, für Ortschaften bestand keine Gefahr. "Mit der Unwetterkatastrophe Vaia wurden unsere Schutzwälder nahezu gänzlich zerstört. Deshalb wurden von der Wildbach- und Lawinenverbauung tolle Sicherungssysteme für die Ortschaften gebaut, diese haben sehr gut gehalten. Größere Probleme haben wir mit den Güterwegen, denn alle Wege von der Nord- auf die Südseite führen durch die Gailschlucht, die wiederum noch nicht ausreichend geschützt ist," schildert Windbichler.

Der Bundesheer-Einsatz

Von 4. bis 9. Jänner waren rund 150 Mann vom Pionierbataillon Villach im oberen Gailtal im Einsatz. Vom Lesachtal bis Dellach wurde die Unterstützung bei den Schneeräumarbeiten gebraucht. Untergebracht wurden die Helfer in der Mittelschule Kötschach-Mauthen, verköstigt durch die Marktgemeinde Kötschach-Matuhen.

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