Kinderleichtes Leben
Von Vaterfreuden mal neun und unnötigem Mitleid erzählt Gottfried Hofmann-Wellenhof.
Aller guten Dinge sind – neun“, findet Gottfried Hofmann-Wellenhof. „Dominik, Benedikt, Nikolaus, Antonia, Klemens, Anna, Jakob, Sophie und Adoptivsohn Donatien“, erklärt der neunfache Familienvater. Dabei mag er die Bezeichnung „neunfacher Vater“ eigentlich nicht. „Ich bin nicht neunfach Vater sondern neunmal – individuell für jedes meiner Kinder.“
Den Wunsch nach einer Großfamilie hatte der 61-Jährige Grazer schon immer. Selbst mit vier Geschwistern aufgewachsen, erlebte er eine erfüllte Kindheit. „Das war wunderschön und ich wollte dieses Gefühl unbedingt weitergeben.“ Mit seiner Frau Astrid fand der AHS-Lehrer, Kolumnist und Autor dann auch die richtige Frau, um diesen Wunsch zu teilen. Dass das Großprojekt Familie aber nicht immer der einfachste Weg ist, war Hofmann-Wellenhof von Anfang an klar. „Es wäre schlichtweg gelogen, wenn man sagt, dass es nie anstrengend war oder ist. Aber die schönen Momente überwiegen bei Weitem.“ Und doch reagierte seine Umwelt oft mit Unverständnis auf den großen Kinderwunsch. „Mit ,katholisch‘ oder ,asozial‘ erklärten sich die Leute eine so große Familie. Und auch mitleidige Blicke bekam man immer wieder zugeworfen. Mir ist das aber egal, weil ich eben so, wie es ist, glücklich bin.“
Turnhalle für Familienfeste
Dass der Alltag mit neun Kindern nicht immer alltäglich ist, weiß Hofmann-Wellenhof nur zu gut. „Im Supermarkt brauche ich meistens zwei Einkaufswagerl. Daheim haben wir extra- große Kochtöpfe. Und die Waschmaschine ist so gut wie immer in Betrieb. Meine Frau ist aber ein Organisationstalent. Sie könnte sofort einen mittelgroßen Betrieb übernehmen“, lacht der Familienpapa.
Kommenden Sonntag, am Vatertag (12. Juni), erwartet sich Hofmann-Wellenhof keine großen Gesten. „Das Wichtigste ist, dass alle da sind und wir gemeinsam Zeit verbringen.“ Und das soll auch in Zukunft so sein – am besten mit vielen Enkelkindern. „Wenn meine Kinder gleich viel Nachwuchs bekommen, habe ich irgendwann 81 Enkelkinder. Da muss ich dann eine Turnhalle für Familienfeste anmieten.“
Tipp: Sein neuestes Buch „Kinderleicht und tonnenschwer“ ist in den Kleine-Zeitung-Regionalbüros erhältlich.
(Fotos: Privat)
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