Graz braucht Macher statt Verhinderer

Foto: Stadt/Fischer
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Verhindert, verschleppt, vergeigt: Unter diesem Motto wurden und werden in Graz Projekte abgewickelt.
Bürgermeister Siegfried Nagl strebt nach einer absoluten Mehrheit in der Landeshauptstadt. Und wenn das nicht klappt, will er zumindest den Proporz abschaffen, um in der Lage zu sein, rasche Entscheidungen für diese Stadt zu treffen.
Was auf den ersten Blick vielleicht überheblich klingen mag, wird aus Sicht des "Einsers" allerdings verständlich, wenn man sich die Chronologie von größeren und kleineren Projekten der letzten fünf Jahre ansieht. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es den Machern und Umsetzern - sprich: den Unternehmern - so schwer wie möglich gemacht wird.
- Als ein besonderes Highlight dabei darf der Um- und Ausbau des Innenstadtmotors Kastner & Öhler gelten: Die "Opposition in der Regierung" (SPÖ, KPÖ, Grüne) hätten diese Mega-Investition ins Grazer Zentrum beinahe zu Fall gebracht.
- Sehr wohl gelungen ist dies beim ECE ("Stadtgalerie") am Bahnhofsgürtel. Die Verhandlungen wurden von 2006 bis 2009 verschleppt, dann hatte der Investor endgültig die Nase voll.
- Ein ähnliches Schicksal drohte auch der Thalia. Diese Investition konnte im letzten Moment durch die Stimmen von ÖVP, FPÖ und BZÖ gerettet werden.
- Andreas-Hofer-Platz: Eine endlose Diskussion um Parkplätze und Bushaltestellen verhindert seit Jahren, dass diesem "Schandfleck" ein neues, attraktiveres Gesicht gegeben wird.
- Der Ankauf der Reininghausgründe stand schon im Dezember 2010 auf der Tagesordnung des Gemeinderates, die Grünen ließen das Projekt im Ausschuss zurückstellen, der Rest der Geschichte ist bekannt ...
- Für die "Straßenbahnlinie Südwest" zur Erschließung des Verkehrsknotenpunktes Don Bosco gibt es gerade einmal eine Grobplanung.
- Die Buslinie 62 wird immer noch so geführt, dass sie das Schloss Eggenberg und das bald neue ASKÖ-Stadion nicht anfährt.
- Für das Bettlerproblem und das berühmte Billa-Eck wurde nicht einmal im Ansatz Lösungen gefunden.
- Dazu kommen noch: "Denkverbote" für neue Projekte (wie z. B. Murgondelbahn), massive Parkplatzreduktionen, ein Gastgarten- und Heizschwammerlverbot im Winter und und und ...

Foto: Stadt/Fischer
Foto: N. Koliusis
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