Köck legt Mandat zurück
Grün-Politikerin droht auf Twitter „versehentlich“ mit Waffengewalt

Menschen protestieren bei einem öffentlichen Vortrag von "Posie Parker" während einer "Let Women Speak"-Kundgebung  – hier in Genf, am Wochenende auch in Wien. | Foto: MARTIAL TREZZINI / Keystone / picturedesk.com
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  • Menschen protestieren bei einem öffentlichen Vortrag von "Posie Parker" während einer "Let Women Speak"-Kundgebung – hier in Genf, am Wochenende auch in Wien.
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Ärger rund um die grüne Grazer Bezirksrätin Julia Köck: Mit einem Posting auf Twitter hat sie – nach eigenen Angaben versehentlich – der polarisierenden Feministin Posie Parker mit einer Schusswaffe gedroht.

GRAZ. Der Kommentar war auf Twitter nur kurz online, die folgende Aufregung wird aber wohl noch länger anhalten. Zur Vorgeschichte: Die umstrittene Aktivistin Kellie-Jay Keen-Minshull, besser bekannt als "Posie Parker" war am Wochenende bei der Veranstaltung "Let Women speak" zu Gast. Parker wird von Aktivistinnen und Aktivisten aus der LGBTIQ+-Community sowie etwa von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) explizit Transfeindlichkeit vorgeworfen.

Ein Posting dazu dürfte die grüne Bezirksrätin Julia Köck (Bezirk Gries) doch gröber irritiert haben. Denn sie kommentierte das Kürzel "P99" darunter – die gängige Abkürzung für die Walther P99, eine Pistole des deutschen Waffenherstellers Walther. An sich eine gefährlich klare Botschaft, die auch von vielen Twitter-Usern so bewertet wurde: Nämlich als Androhung von Waffengewalt gegen "Posie Parker".

Dieser Kommentar von Julia Köck war nur kurz online – sorgte aber für große Aufregung. | Foto: Twitter
  • Dieser Kommentar von Julia Köck war nur kurz online – sorgte aber für große Aufregung.
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Kommentar wieder gelöscht

Köck hatte den Kommentar offenbar rasch wieder gelöscht, allerdings existierten zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Screenshots, die viral gingen.

Köck selbst sah sich dann zu einer Stellungnahme gezwungen, die ihr im Netz aber nur noch mehr Spott und Häme einbrachte:  Sie habe das Handy eingesteckt und dabei den Buchstaben P und die Zahl 9 berührt.  Der Eindruck, sie hätte den Namen einer Pistole gepostet, sei daher falsch. "Der Kampf um die Rechte von trans Menschen darf nur mit friedlichen Mitteln geführt werden", lässt sie in diesem Tweet wissen.

Mittlerweile hat auch der politische Mitbewerb Kenntnis von der höchst verunglückten Aktion erhalten, die FPÖ zum Beispiel fordert umgehend personelle Konsequenzen und fordert Judith Schwentner, Grazer Grünen-Chefin, auf, Köck umgehend aus der Partei auszuschließen. "Es steht außer Frage, dass Gewaltandrohungen im politischen Diskurs absolut inakzeptabel sind. Der Verdacht, dass es sich beim Tweet der Grünen Bezirksrätin um eine solche handelt, liegt nahe", sagt dazu FP-Stadtparteichef Axel Kassegger. Die Erklärung des unabsichtlichen Abschickens erscheine als eher unglaubwürdig. Eine offizielle Stellungnahme der Grünen dazu gibt es noch nicht.

Nicht mehr Bezirksrätin

Mittlerweile hat die Grüne Politikerin ihr Mandat als Bezirksrätin von Gries zurückgelegt. Alexander Sailer soll als neuer Grüner Bezirksrat nachrücken.

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Menschen protestieren bei einem öffentlichen Vortrag von "Posie Parker" während einer "Let Women Speak"-Kundgebung  – hier in Genf, am Wochenende auch in Wien. | Foto: MARTIAL TREZZINI / Keystone / picturedesk.com
Dieser Kommentar von Julia Köck war nur kurz online – sorgte aber für große Aufregung. | Foto: Twitter
Die Klarstellung folgte rasch, sorgte allerdings für viel Spott. | Foto: Twitter
Steht schwer in der Kritik: Die grüne Bezirksrätin Julia Köck. | Foto: Grüne Graz
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