Jeder weiß, dass er Märchenklaus heißt

Klaus Streichert erzählt: "Weit mehr als tausendundein Märchen hab ich auf meinem Computer. Gut möglich, dass ich ein paar davon nicht immer im Kopf hab."
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  • hochgeladen von rena eichberger

Was als Gefälligkeit für Bewohner eines Altersheims begann, hat sich zur ganz großen Leidenschaft von Klaus Streichert entwickelt.

„Die Herrschaften wollten keine 08/15-Geschichten sondern etwas, das sie noch nicht kannten“, erzählt Märchenklaus, wie er damit begann, sich in aller Welt nach traditionellen Geschichten umzuhören. Mittlerweile ist seine Sammlung auf weit über 1001 Märchen angewachsen und begeistert Jung und Alt gleichermaßen.

Steirischer Andersen

Seinen „Märchendreiviertelstundenevents“ ging zu allererst eine Suche im polnischen Märchenfundus voraus, die sich im Laufe der Jahre quer über den ganzen Globus ausbreitete. Nachdem er seine Funde in liebevoller Kleinarbeit neu adaptiert und mit selbst Erfundenem ergänzt hat, präsentiert er sie auch in aller Herren Länder. „Nachdem wir leider keine Agenten haben, ist viel Arbeit damit verbunden, Netzwerke zu spinnen und zu pflegen“, erzählt der „lustige Siebziger“, der gern auch hinsichtlich seines genauen Alters Märchen erzählt.

Zuhörer von 10 bis 100

Als der Lehrer Klaus seine Pensionierung im Jahr 1996 nutzte um sich in den Märchenklaus zu verwandeln zog er zuerst die vermeintliche Sicherheit des Vorlesens der Freiheit des Erzählens vor. Dies hat sich mittlerweile gewandelt. Inzwischen schätzt er den Augenkontakt mit dem Publikum und begleitet seine Präsentationen mit traditionellen Volksliedern. Er gestikuliert, spielt Gitarre, tanzt und haucht damit selbst der ältesten Geschichte neues Leben ein. Gekleidet in ein mittelalterliches Hemd oder ein steirisches Pfoat, darüber ein Wams und eine Kordel um den Bauch schaut er mit seinem verschmitzten Lächeln selbst aus wie eine Figur aus einer seiner Geschichten. Diese bedeuten für ihn eine ideale Mischung aus Sorgen, Nöten und Freuden der Menschen anno dazumal, gewürzt mit einer Brise Lebensweisheit. Aus diesem Grund nennt er Märchen die „Psychiater des Mittelalters“.
INFOBOX: Wer sich für die Märchendreiviertelstundenevents für Menschen von 10 bis 100 oder eines der gebundenen Manuskripte des Märchenklaus zum Selb erlesen interessiert, erreicht Klaus Streichert unter Tel. 0316/680686.

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