Profis aus der Region klären auf
Ab zum Tierarzt mit Hund, Katz & Co.

- Karin Hofer erklärt, welche Checks in den jährlichen Kontrollen beinhaltet sind.
- Foto: DR. Karin Hofer
- hochgeladen von Magdalena Wimmer
Am 4. Oktober ist Welttierschutztag – auf das Wohlergehen der Vierbeiner schauen Tierbesitzer aber ein ganzes Jahr. Haben Haustiere Probleme, sind gute Tierärzte aus der Region gefragt.
BEZIRKE GRIESKIRCHEN & EFERDING. Tierarztbesuche fallen schnell ins Geld – diese Erfahrung haben wohl schon einige Tierbesitzer gemacht. Warum es aber trotzdem Sinn ergibt, bei Wehwehchen frühzeitig einen Profi aufzusuchen, und wie oft im Jahr Vorsorgeuntersuchen für unsere Vierbeiner zu empfehlen sind, wissen die Tierärzte Karin Hofer und Mathias Mayr.
Wie oft zum Tierarzt?
Ist ein Besuch beim Tierarzt nur im Notfall sinnvoll? Karin Hofer von der Kleintierpraxis Prambachkirchen erklärt: „Welpen – egal ob Katze oder Hund – sollten gleich in der ersten Zeit einem Tierarzt vorgestellt werden. So kann ein Parasitencheck erfolgen und auch Fragen zur Gesundheitsvorsorge und Ernährung können besprochen werden.“ Mit einem halben Jahr wird bei Hunden eine weitere Kontrolle empfohlen, bei der vor allem auf eine korrekte Entwicklung des Gebisses sowie auf die richtige Gewichtszunahme geachtet wird, erzählt Hofer. Werden zu diesem Zeitpunkt Fehler in der Fütterung gemacht, kann das laut der Tierärztin schwere Auswirkungen auf die spätere Gelenkgesundheit haben.
Ältere Tiere brauchen mehr Kontrollen
Mit Erreichen des ersten Lebensjahres wird ein jährlicher Gesundheitscheck empfohlen. Ab Erreichen des siebten Lebensjahres wird zusätzlich eine jährliche Blutuntersuchung empfohlen, um Organerkrankungen frühzeitig erkennen zu können. „Eine regelmäßige Vorsorge trägt zu einer längeren Lebensdauer sowie einer verbesserten Lebensqualität bei“, meint Hofer.
Tierarzt Mathias Mayr führt seine Praxis in Waizenkirchen. Auch er empfiehlt Routineuntersuchungen: „Eine Vorsorgeuntersuchung sollte für jedes Haustier mindestens einmal im Jahr gemacht werden. Abhängig von Alter und Gesundheitszustand des Tieres ist es manchmal auch notwendig, den Abstand zu verkürzen.“ Bei Wehwehchen rät, er bald genug einen Arzt aufzusuchen: „Lieber einmal zu viel als zu spät, denn erfahrungsgemäß wird meist eher zu lange gewartet, ohne dass sich die Tierhalter dem bewusst sind. Bei sich selbst wartet man meist auch ein paar Tage ab, wie sich das Krankheitsgeschehen entwickelt, und sucht erst einen Arzt auf, wenn es schlimmer wird.“
„Tiere verschleiern Schmerzen“
Bei den Tieren wäre es allerdings so, dass sie es so lange verbergen würden, wie es ihnen nur möglich sei, erklärt er. „Sobald wir also von unseren Haustieren Krankheitsanzeichen wahrnehmen, sind diese oft schon so stark ausgeprägt, dass die Tiere sie nicht mehr verbergen können.“ Dieser Meinung schließt sich auch Hofer an. „Da unsere Vierbeiner nicht mit uns sprechen können und nicht sagen können, ob oder wo es zwickt, ist einmal zu viel besser als zu spät. Haustiere sind Meister im Verschleiern von Symptomen, und im Speziellen bei Schmerzen“, so Hofer. Eine ausführliche Untersuchung durch einen Tierarzt gibt Aufschluss über das Befinden, so könne man im Ernstfall rechtzeitig reagieren.


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