Trotz Corona
Friedenslicht wandert am 24. Dezember von Haus zu Haus
Weil heuer aufgrund der Reisebeschränkungen kein oberösterreichisches Kind zur Geburtsgrotte Jesu reisen konnte, hat die neunjährige Maria Khoury aus Bethlehem das Friedenslicht für Österreich geholt. Feuerwehren, Rotes Kreuz, Samariterbund und Pfarren in der Region wollen auch dieses Jahr die Flamme für den Frieden von Haus zu Haus tragen.
BEZIRKE. Das Friedenslicht wurde 1986 von dem oberösterreichischen Landesstudio des ORF im Zuge der "Licht ins Dunkel"-Aktion ins Leben gerufen. Mittlerweile überwindet die kleine Flamme viele Grenzen, gelangt von Oberösterreich etwa nach Deutschland, Italien und sogar nach Kanada. Die weitere Verteilung erfolgt innerhalb Österreichs durch die ÖBB, Feuerwehren, das Rote Kreuz, den Samariterbund, Pfadfinder und Pfarren. Darunter sind auch die Freiwilligen Feuerwehren Pupping, Meggenhofen und Bad Schallerbach. Sie haben sich dem Löschen von Flammen verschrieben, doch einmal im Jahr wollen sie ein Licht am Leben erhalten und teilen: So erklären sie sich auch 2020 trotz coronabedingter Herausforderungen zu dieser Aufgabe bereit. Das Licht befindet sich bereits seit 16. November in Linz und wartet auf seinen großen Auftritt.
Übergabe der Flamme zu Weihnachten
Adolf Aumaier, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pupping sagt: "So lange die Regierung uns das nicht verbietet, wird unsere Feuerwehrjugend das Friedenslicht am Vormittag des 24. Dezembers an die Haushalte der Gemeinde Pupping weitergeben." Seine Amtskollegen aus Meggenhofen und Bad Schallerbach, Reinhard Voithofer und Bruno Roithmeier, werden mit ihren Feuerwehrkameraden ebenfalls von Haus zu Haus ziehen. Die Übergabe der Flamme muss sich heuer etwas anders gestalten: In Pupping etwa ist jeder Haushalt ist aufgerufen, eine Laterne vor die Haustüre zu stellen, die dann kontaktlos von der Feuerwehr entzündet wird. So können persönliche Kontakte und damit mögliche Corona-Infektionen vermieden werden. Der Kommandant der Feuerwehr Bad Schallerbach Bruno Roithmeier sagt: "Wenn alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden, sehe ich kein Ansteckungsrisiko bei der Friedenslichtaktion. Die Kameraden werden einen Mund-Nasen-Schutz tragen und klingeln, die Hausbewohner können uns dann die Kerze rausstellen."
"Wer möchte, darf gerne spenden. Aber bitte auch möglichst kontaktlos," so Aumaier aus Pupping. Das Geld kann beispielsweise zur Laterne gelegt werden. "Mit den gesammelten Spenden werden wir – wie jedes Jahr – einen karitativen Zweck unterstützen", sagt Voithofer.
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