Neuer Pfarrer im Eferdinger Land
Ist die Kirche heute noch zeitgemäß?

Pfarrer Klaus Dopler, Verwaltungsvorständin Sylvia Stockhammer und Pastoralvorstand Helmut Eder. (v. l. ) | Foto: Viktoria Schapfl
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  • Pfarrer Klaus Dopler, Verwaltungsvorständin Sylvia Stockhammer und Pastoralvorstand Helmut Eder. (v. l. )
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Seit 1. Jänner 2023 waltet Klaus Dopler als neuer Pfarrer im Eferdinger Land. Sein Motto: "Wir sind nicht auf Erden, um ein Museum zu hüten, sondern einen Garten zu pflegen, der von blühendem Leben strotzt und für eine gute Zukunft ist."

EFERDING. Nach einer Umstrukturierung in der Pfarre ist der, in Bad Schallerbach lebende Pfarrer seit 1. Jänner 2023 für die Pfarrgemeindschaft im Eferdinger Land zuständig. Laut Dopler stellte sich vor allem die Frage, wie man die Kirche in Zukunft "lebendiger" und zeitgemäßer gestalten kann.

Was ist das neue Kirchenmodell?

"Es wird zu einer viel stärkeren Einbindung der Ehrenamtlichen kommen, wie es auch schon in anderen Gemeinden der Fall ist. Im neuen Modell wird ein Pfarrvorstand gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitgliedern die Pfarre leiten", so Dopler. Als ausgebildeter Notfallseelsorger betreute er die Gemeinde Gallneukirchen als Bezirksfeuerwehrkurrant – dieses Amt möchte er laut eigenen Aussagen, auch im Eferdinger Land gerne wieder übernehmen.

Was ist Ihr Ziel für die Pfarre Eferding?

Dopler ist neuer Pfarrer der Pfarre Eferdinger Land, welche ein Zusammenschluss aus zehn Pfarrgemeinden ist. Haibach ob der Donau bis Schönering sind inkludiert und in jeder Pfarrgemeinde stehen laut Dopler etliche Ehrenamtliche engagiert zur Verfügung:

"Alleine bei der Dreikönigsaktion in Eferding waren sehr viele Ehrenamtliche im Einsatz."

Für den neuen Pfarrer ist eines der Ziele, die Pfarre lebendig und offen zu gestalten, damit es zu einer engen Gemeinschaft kommt. 

Pfarrer Klaus Dopler | Foto: Viktoria Schapfl
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Was ist eine lebendige Kirche?

Der Pfarrer erklärt: "Eine lebendige Kirche ist da, wo die frohe Botschaft Jesu spürbar ist. Diese Botschaft gibt uns Kraft und Hoffnung in Krisensituationen und muss in der Pfarre und zwischen den Menschen vorhanden sein. Es ist die Wertschätzung und Aufmerksamkeit, die einem Menschen zeigt "ich bin gemocht, geliebt und geschätzt", das ist alles was zählt." Seiner Meinung nach darf keiner "am Rand" übersehen werden. Die Aufmerksamkeit muss auf die Gesellschaft gelenktwerden, sagt Dopler. Ihm ist es wichtig, nahe bei den Menschen zu sein. Für Dopler ist nicht nur eine finanzielle Unterstützung ein Anliegen, sondern vor allem Hilfe bei seelischer Not

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Ist die Kirche noch zeitgemäß?

Auf die Frage, ob die Kirche noch zeitgemäß ist und Bibelverse überdacht werden sollten antwortet Dopler: "Es geht immer darum, sich damit auseinanderzusetzen, was es damals bedeutet hat. Was heisst es für heute? Es nur festzuschreiben und zu sagen, dass der Pfarrer alles eins zu eins übernehmen soll, ist für mich nicht lebendig. Lebendig heißt für mich mit der Zeit gehen und die Geschichte auch zu hinterfragen." 

Heirat für katholischen Pfarrer bald realistisch?

Pfarrer Dopler erzählt lachend: "Ich hoffe, es noch zu erleben, dass ein katholischer Pfarrer heiratet." Für ihn ist allerdings auch ein verheirateter Pfarrer kein besserer Pfarrer, da für ihn immer der Mensch im Vordergrund steht und sich die Frage stellt: "Bin ich bereit mit den Menschen mitzugehen und sie zu unterstützen? Hier ist für mich nicht die erste Frage, ob der Pfarrer verheiratet ist oder nicht." Im persönlichen Interview mit der BezirksRundSchau erklärt er weiter: "Ich bin überzeugt, dass beides (Heirat oder keine Heirat) eine Berechtigung hat. Ich wünsche mir eine Weihung für Frauen und einen Veränderung für die Zukunft."

Pfarrer Klaus Dopler verlässt Gallneukirchen
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