Blutspende-Marathon 2023
Mögliche Rekord-Blutspenderin aus Pötting
Dass eine Blutspende ein Menschenleben rettet wissen die meisten Personen aus der Bevölkerung, doch wer sind die Gesichter hinter den dringend benötigten Blutkonserven? Eine wahrscheinliche Rekord-Blutspenderin aus Pötting spricht im Interview über ihre Erfahrungen.
BEZIRKE. "Ich habe eigentlich eher spät mit dem Blutspenden angefangen, denn damals war ich 45 Jahre alt. Früher habe ich diese Aktion nie wirklich beachtet, bis ich mich eines Tages einfach registriert habe", beginnt Berta Hinterberger aus Pötting im Bezirk Grieskirchen zu erzählen.
Bei einem privaten Besuch in Ihrem Wohnhaus in Pötting spricht die Pensionistin über die Dringlichkeit einer Blutspende und appelliert an die Menschen der Region:
"Blutspenden bedeutet für mich Menschen retten. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen schweren Autounfall und plötzlich müssen sich die Ärzte zwischen Ihnen und einem weiteren Unfallopfer entscheiden, da es zu wenig Blutkonserven gibt. Eine solche Triage wäre verheerend und ich wünsche keiner Person so einen Moment."
In wenigen Tagen geht Hinterberger zum bereits 30. Mal Blutspenden und erklärt: "Die Ärztinnen und Ärzte bei den Blutspende-Terminen sind immer sehr zuvorkommend, es rennt ein 'gewisser Schmäh' und ich habe sogar eine größere Aufmerksamkeit bekommen, als ich zum 25. Mal dort war, jetzt zum 30. Mal werde ich wieder ein Anerkennungsgeschenk erhalten."
Wie läuft eine Blutspende ab?
Im Gespräch erläutert Hinterberger die Schritte hinter einer Blutspende: "Zuerst habe ich mich online registriert, mittlerweile gibt es dafür sogar eine eigene Handy-App, die 'Mein Blut' heißt und gratis zum Herunterladen ist. Mindestens 48 Stunden vor der Blutspende muss ein Online-Fragebogen ausgefüllt werden und beim Blutspende-Termin schaut sich eine Ärztin oder ein Arzt dann den Fragebogen gründlich an. Wenn beispielsweise ein Eisenmangel besteht, darf nicht gespendet werden. Schließlich wird man vor Ort zur Blutspende aufgerufen und setzt sich auf einen bequemen Stuhl. Zuhause folgt nach einer Zeit eine SMS mit der Information, dass mein Blut für eine Person verwendet wurde." Die Pöttingerin beschreibt, dass sie immer dort Blutspenden geht, wo es gerade möglich ist – entweder im Pfarrheim Pötting oder in Natternbach, Kallham und Grieskirchen.
"Jede Blutspende ist eigentlich auch ein kleiner Gratis-Blutcheck. Früher habe ich meine Blutwerte zwei Monate danach bekommen, doch mit der Handy-App bekomme ich die Werte schon eineinhalb Tage nach meiner Spende. Besonders interessiert mich zum Beispiel mein Cholesterinwert oder andere Veränderungen",
so die Pöttingerin.
Nach einer Blutspende erhalten die Spenderinnen und Spender eine Cola sowie eine Süßigkeit ihrer Wahl. Im Interview wird deutlich, dass jede Spende immer freiwillig passiert und Spender auch pausieren können. Ein Abstand von acht Wochen zwischen zwei Blutspende-Termine ist Pflicht.
"Es gibt so viele Unfälle und an Krebs erkrankte Personen und ich glaube, dass jeder in Not froh darüber ist, dass es Menschen gibt, die Blutkonserven füllen und helfen wollen. Einige Personen fallen aufgrund einer Vorerkrankung, Allergien oder anderen Werten schon als Spender weg. Alleine die Personen, die Insolin spritzen sind nicht prozentuell eine große Masse, die wegfällt",
ist sich Hinterberger sicher.
Fakten und Infos im Bezirk Eferding
Im vergangenen Jahr fanden im Bezirk Eferding insgesamt 15 Blutspendeaktionen statt, einige davon waren mehrtägig. Gesamt gingen 1.175 Personen im Bezirk Eferding Blut spenden – 106 Personen waren Erstspender. Philipp Wiatschka, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Eferding und Bezirksrettungskommandant erklärt: „Das Rote Kreuz ist mit eigenen Blutspendeaktionen für die Firmen unterwegs. Die größte Blutspendeaktion findet beim ÖAMTC in Eferding statt. Hier kamen allein 100 Blutspender. Man kann sagen, dass auf die Bevölkerung heruntergebrochen 2,7 Prozent der #+Eferdinger 2022 Blut spenden waren.“
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