Schrittanleitung für den Ernstfall
Rot Kreuzler und Bademeister sprechen über Ertrinken

Bademeister Valer Horvath vor dem Sportbecken im Freibad Grieskirchen.  | Foto: Valer Horvath
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Wer kennt es nicht: Die Sonne prallt vom Himmel herab und der Schweiß tropft einem von der Stirn. Die Lösung: ein kühles Bad im See, Freibad oder Meer. Doch das angenehme Wasser stellt eine große Gefahr dar. Experten sprechen über Erste Hilfe bei Ertrinken. 

BEZIRKE. Seite August 2021 ist Valer Horvath als Bademeister in Grieskirchen tätig. Der 46-Jährige erklärt wie er zu diesem doch außergewöhnlichen Beruf gekommen ist. Weiters spricht Jürgen Spitzenberger vom RotKreuz aus Eferding über die Gründe für ein Ertrinken.

Haben Sie eine spezielle Ausbildung machen müssen?

Valer Horvath: Ja, ich brauchte für diese Stelle als Bademeister eine spezielle Ausbildung. Ich habe eine Chlorgasanlagen Ausbildung und wir müssen diese Ausbildungen periodisch erneuern. Aufgrund meiner vorigen Arbeitsstellen habe ich zudem das Rettungsschwimmer und Schwimmtrainer Diplom, das ich in der Sportuniversität in Budapest gemacht habe.

„Ich war circa fünf Jahre lang in Ungarn als Rettungsschwimmer tätig und habe mich um einen natürlich angelegten See mit vier Hektar gekommert und 45 Meter Tiefe. In dieser Zeit habe ich öfters jemanden aus dem Wasser retten müssen und damals mit Notarzt und Kollegen zusammenarbeitet um ein Menschenleben zu retten", 

so Horvath.

Laut dem Grieskirchner Bademeister gab es in seinem Leben aber auch schon Situationen, in denen er ein Menschenleben durch den Ertrinkungstod nicht mehr retten konnte. Für ihn ist es daher sehr wichtig, immer fit, wach und konzentriert zu sein. „Durch meine Erfahrungen weiß ich, dass ein Bademeister sehr schnell reagieren muss, da jede einzelne Sekunde zählt", erklärt Horvath. Weiters erläutert er: „Die Arbeitszeit in Freibädern oder an Badeseen zu verbringen macht natürlich jede Menge Spaß, trotzdem muss ich mir immer bewusst sein, dass ich eine sehr große Verantwortung trage."

Gründe, warum es zum Krisenfall „Ertrinken" kommt 

Gründe, wieso eine Person plötzlich zu ertrinken droht, sind unterschiedlich. Einige davon sind nun aufgelistet:

  • Übermut
  • mangelnde Schwimmfähigkeit
  • Selbstüberschätzung
  • Alkoholeinfluss
  • plötzliche Erkrankungen
  • Unkenntnis über mögliche Gefahren

Stimmt es, dass Kinder oft „unbemerkt" ertrinken?

Laut Jürgen Spitzenberger vom Roten Kreuz Eferding gibt es zwei unterschiedliche Arten von „Unbemerktem Ertrinken bei Kindern". 

1. Variante: Es tritt eine gewisse Menge an Wasser in die Lunge des Kindes ein, die später Entzündungen oder mehr hervorruft und das Kind geschwächt ist und schließlich zu Ertrinken droht.

2. Variante: Hierbei handelt es sich um einen Reflex der Kinder, bei der sich der Kehlkopfdeckel schließt und nicht mehr weiter geatmet wird – das Kind erstickt.

„Ein regelmäßiges Auffrischung der Erste Hilfe Kenntnisse für den Ernstfall ist auf alle Fälle zu empfehlen. Generell ist zu betonen: verschaffen Sie sich einen Überblick am Badeort über mögliche Gefahrenbereiche beziehungsweise wo Einrichtungen für die Erste Hilfe oder Rettung von Verunglückten sind. Das können Notruftelefon, Rettungsringe oder der Bademeister sein. Somit müssen Sie nicht erst im Ernstfall danach suchen", so Spitzenberger.

Schrittanleitung für den Ernstfall

  1. Möglichst Ruhe bewahren – wobei dies in jeder Notfallsituation oft das Schwierigste ist, da es sich hier ja um Ausnahmesituationen handelt
  2. Notruf Absetzen - 144, sowie andere Personen auf die Situation aufmerksam machen (Hilferuf)
  3. Wenn Sie sich es selbst zutrauen den/die Ertrinkende/n selbst an Land zu retten – unbedingt Hilfsmittel wie Schwimmweste, Rettungsring oder Ähnliches verwenden (diese eigenen sich nicht nur zur Rettung sondern auch zur „Verteidigung“)
  4. Wenn die Person an Land/in einem Boot in Sicherheit ist, die klassischen Erste Hilfe Maßnahmen durchführen
  5. Notfallcheck: wenn die Person nicht reagiert –> Lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen (bei normaler Atmung – stabile Seitenlage / bei keiner normalen Atmung – Herz-Lungen-Wiederbelebung)
  6. Ist die Person Ansprechbar –> Basismaßnahmen der Ersten Hilfe durchführen – Lagerung (so wie es für die Person angenehm ist) guter Zuspruch, Wärme erhalten
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