Erwartungen an das neue Jahr 2023
Politiker aus der Region berichten

Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger im Parlament. | Foto: ÖVP Parlamentsklub
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu und einige Personen stellen sich die Frage: Wie wird das neue Jahr werden? Genau aus diesem Grund hat die BezirksRundSchau Grieskirchen und Eferding Politikerinnen und Politiker aus der Region befragt. 

BEZIRKE. In persönlichen Gesprächen schenkten die Grieskirchner Bürgermeisterin Maria Pachner von der ÖVP, der Eferdinger Bürgermeister Christian Penn von der SPÖ, der Grieskirchner Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger von der ÖVP und die Grieskirchnerin Sabine Binder – zweite Präsidentin des oberösterreichischen Landtags von der FPÖ – Einblicke in das neue Jahr 2023. 

Was gibt es Neues?

Die ÖVP-Bürgermeisterin aus Grieskirchen, Maria Pachner gewährt der BezirksRundSchau-Redaktion erste Einblicke auf das neue Jahr 2023. In einem persönlichen Gespräch erklärt Sie die kommenden Vorhaben:

"Wir haben einige neue Projekte geplant, wie beispielsweise das Festival der Blasmusik, die Eröffnung des Hauses der Musik, eine Erweiterung im Feuerwehrbereich und die Sanierung im Bereich des Grieskirchner Bahnhofes. Viele Bauprojekte werden versucht abzuwinkeln, wie das ehemalige Burghart Areal in Grieskirchen, das erneuert wird."

Ein besonderer Schwerpunkt ist laut Pachner die Photovoltaikplanung auf unterschiedlichen Dächern in Grieskirchen. Bei einer Gemeinderatssitzung am 13. Dezember fällt der endgültige Entscheid über eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Schule, des Kindergartens und der Bibliothek im Bezirk. Vor allem auf das Haus der Musik ist Pachner besonders stolz: "Die Stadtkapelle und Landesmusikschule ist eingezogen und mit dem neuen Direktor funktioniert das Ganze in Zukunft hervorragend." Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger von der ÖVP meint dazu:

"Ich glaube 2023 wird ein spannendes Jahr für mich. Ob im Metallbaubetrieb oder auch in der Galerie stehen gute Projekte am Programm. Die Kooperation mit Klaus Pöttinger und dem damit verbundenen Neubau des Metalltechnologiezentrum mit der Pöttinger Entsorgungstechnik ist sicher ein Highlight für 2023."

Weiters meint Pöttinger: "Besonders auf die Abschaffung der kalten Progression darf man sich freuen. Diese Maßnahme der Regierung ist ein Meilenstein in meinem politischen Leben. Eine wirkungsvolle Entlastung für alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler." Laut ihm soll vor allem auch das Miteinander und die Kommunikation im Nationalrat gefördert werden: "Die Herausforderung der hohen Inflation und die Energiekrise werden mit anderen vielen Themen unseren vollen Einsatz benötigen."

Bürgermeister von Eferding, Christian Penn.  | Foto: Peter Christian Mayr Fotografie
  • Bürgermeister von Eferding, Christian Penn.
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Auch die zweite Landtagspräsidentin von Oberösterreich hat Großes vor: "Es gibt schon zahlreiche Vorhaben für 2023. Aufgrund der vergangenen Jahre haben sich viele Probleme aufgestaut. Als Gesundheitssprecherin lege ich meinen Fokus auf den Ärztemangel. Hier wollen wir die Quotenregelung der EU abändern (Hinweis: Derzeit werden nur 75% der heimischen Medizin-Studienplätze an Österreicher vergeben, wir wollen eine Aufstockung auf 90%) und ein Heimatstipendium für Medizinstudenten, die sich verpflichten, in Österreich tätig zu werden. Damit einher geht der Pflegemangel, wo wir heuer mit der gemeinsamen "Fachkräftestrategie Pflege" ein großes Projekt finalisieren konnten. Durch das Pflegestipendium von 600 Euro pro Monat in der Ausbildung hoffen wir auf eine Trendumkehr beim Pflegemangel. Beim Sozialbereich liegen mir die pflegenden Angehörigen und Menschen mit Beeinträchtigungen besonders am Herzen."

"Auf Bundesebene würde ich mir wünschen, dass man die Zeichen der Zeit erkennt. Durch den Politstil der vergangenen Jahre haben sich viele Bürger von der Politik abgewandt. Wenn nur Überschriften und verpuffende Einmalzahlungen als große Lösungen präsentiert werden, fehlt mir ein Handeln mit Weitblick. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht verwunderlich, weil die Regierungsparteien nur mit sich selbst beschäftigt sind",

so Binder.

Die Bezirksobfrau der Initiative Freiheitliche Frauen für Grieskirchen und Eferding: Landtagsabgeordnete Sabine Binder (FPÖ) | Foto: Daniel Kauder
  • Die Bezirksobfrau der Initiative Freiheitliche Frauen für Grieskirchen und Eferding: Landtagsabgeordnete Sabine Binder (FPÖ)
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Penn: Es gibt jede Menge Projekte die zum Teil schon in Umsetzung sind oder am Beginn der Umsetzungsphase stehen: Sanierung und Neuadaptierung des großen Spielplatzes in der Siedlung Umdaschstraße, Dachsanierung der Sporthalle im Kabinenbereich, die Neuerrichtung einer kommunalen Aufbahrungshalle mit Nebenanlagen, die Planung für die Erweiterung und Generalsanierung der Volksschule Süd, die Planung der Generalsanierung der Sporthalle, die Planung für den Umbau des Erdgeschosses im Rathauses Eferding für eine moderne und offene Bürgerservicestelle, die Sanierung/Befestigung Parkplatz Nord, die Umsetzung der Detailmaßnahmen des Hochwasserschutzprojektes „Eferdinger Becken“, Straßensanierungen im Zuge von Sanierungen von Wasser- und Kanalanlagen, die Umsetzung des LEADER-Projektes „Ein- und Ausblicke im Eferdinger Land“, die Notstromversorgung der Feuerwehr für den Katastrophendienst und der Wechsel des Wärmetauschers im Kulturzentrum Bräuhaus. Eine zentrale Rolle wird auch die Schaffung eines dauerhaften, dritten Kindergartenstandortes sein und auch beim Kindergarten Schiferplatz ist kürzlich eine große Generalsanierung des Daches aufgetaucht.

Altes bewahren

Die Grieskirchner Bürgermeisterin hat vor allem ein prägnantes Motto: "Gemeinsam gut über die Runden kommen und auf die Kraft der regionalen Unternehmen und Personen vertrauen." Weiters betont sie ihren persönlichen Leitsatz:

"Es gibt immer einen Weg, auch wenn man kreativer und härter arbeiten muss. Man darf den Kopf nur nicht in den Sand setzen, denn ein Erfolg ist auch in diesen Zeiten möglich."

Die ÖVPlerin setzt auf das Thema Gesundheit und Bewegung und will auch in Zukunft diese Schwerpunkte noch mehr hervorheben und der Jugend Neues zu bieten. "Mehr Zeit für Enkelkinder wäre natürlich mein absoluter Vorsatz", so Pachner. "Bei allen Themen,d ie uns oft intensiv beschäftigen dürfen wir nie vergessen, dass wir in einem der sichersten und schönsten Länder hier auf Erden leben dürfen. Ich bin wirklich dankbar dafür", so der Nationalratsabgeordnete.

Für Pachner geht es in die dritte Amtsperiode. | Foto: Christoph Koch
  • Für Pachner geht es in die dritte Amtsperiode.
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Ziele und Wünsche

"Ich wünsche mir für viele Bereiche eine bessere Kommunikation und weltpolitisch betrachtet wünsche ich mir, dass das Jahr 2023 Frieden bringen mag", so Pöttinger. Binders persönlicher Rat lautet: "Eine intakte Familie ist das höchste Gut und man sollte jeden Moment des Lebens genießen, diese Erfahrung musste ich im vergangenen Jahr machen." Sie will ihr Amt weiterhin mit Freude ausüben und ihren Teil dazu beitrage, dass der Stil im Oberösterreichischen Landtag weiterhin trotz manch harter und emotionaler Debatten ein freundlicher und offener bleibt.

Der Eferdinger Bürgermeister meint dazu: "Das Miteinander, das Brückenbauen halte ich für besonders Wichtig. Die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ist Teamarbeit, gemeinsam mit den Fraktionen im Stadt- und Gemeinderat und mit den sehr engagierten Bediensteten in unserer Stadtgemeinde. Wir arbeiten tagtäglich daran, dass unser charmantes Eferding noch ein wenig lebenswerter zu machen. Und diese Arbeit macht mir große Freude. Ich habe den tollsten Job der Welt! Manche behaupten ich sei ein Berufsoptimist. Ich kann dieser Zuschreibung durchaus etwas abgewinnen. Wenn man so will, sehe ich das Glas nicht halbleer, sondern halbvoll"

Vorsätze – Ja oder Nein?

Pöttinger meint zum Thema Vorsätze:

"Ich glaube Ziele oder auch Vorsätze sind sehr wohl ein wichtiger Bestandteil zur Motivation. Ich will meine Talente bestmöglich einsetzen und mit Optimismus den Herausforderungen des Lebens begegnen."

Binder meint zum Thema Vorsätze: "Gute Vorsätze finde ich prinzipiell gut, unabhängig vom Zeitpunkt. Jeder Mensch, der versucht, besser zu werden, lernt dazu. Ich wünsche jedem die nötige Disziplin und Durchhaltekraft. Ich persönlich versuche wie auch bisher, jeden Tag zu einer schönen Erfahrung zu machen.

"Auch wenn uns weiterhin viele Krisen begleiten, bleibe ich stets optimistisch",

so Binder.

Penn:
Es gibt jedes Jahr Entwicklungen, die am Beginn des neuen Jahrs noch nicht alle abzusehen sind. Dabei ist es wichtig auf diese Entwicklungen zu reagieren und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Dazu braucht es das ganze Jahr über einen achtsamen Blick auf die Themen die sich stellen. Die Zusammenarbeit mit meinen Bürgermeisterkollegen aus den Nachbargemeinden ist gut angelaufen. Mir ist es wichtig diese auch noch zu verstärken und auch Projekte gemeinsam umzusetzen. Die Schaffung eines dritten, gemeindeübergreifenden Kindergartenstandortes ist ein solches Projekt. Die Federführung dazu hat die Nachbargemeinde Pupping übernommen, hierbei werde ich nach besten Möglichkeiten unterstützen.

Was werden die Schwierigkeiten 2023?

"Der Krieg in der Ukraine und das damit verbundene Leid ist wohl aus menschlicher Sicht eine Situation, die uns sehr beschäftigt und auch traurig macht. Für unsere Bevölkerung und insbesondere auch für die Wirtschaft ist die Energiekrise und die damit verbundene Inflation eine Schwierigkeit und Herausforderung, die uns noch monatelang beschäftigen wird. Der Arbeitskräftemangel ist mittlerweile ein riesengroßes Problem. Es muss uns gelingen, dass wir durch verschiedenste Maßnahmen den Mangel an Arbeitskräften lindern. Zum Beispiel durch die Attraktivierung des Zuverdienstes im Regelpensionsalter, den kontrollierten Zuzug bzw. durch eine Erhöhung des Stundenausmaßes bei Teilzeitbeschäftigten", so Pöttinger. Die zweite Landtagspräsidentin ist der Meinung: "Die größte Schwierigkeit wird für die Bürger der Wohlstandsverlust sein. Neben der Kostenspirale sehe ich auch die Migrationskrise als großes Problemfeld. Hoffentlich sind bald politische Kräfte am Werk, die diese Probleme auch ehrlich anpacken und lösen wollen."

"Ich schätze die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen im Gemeinderat sehr und halte den wertschätzenden Austausch zur positiven Weiterentwicklung unserer Stadt für sehr wichtig. Hier gilt es dran zu bleiben, vielleicht auch manches zu verstärken",

Christian Penn. 

Die finanzielle Situation ist laut Penn die größte Herausforderung im kommenden Jahr. Er erklärt:" Wir haben einen soliden Voranschlag für 2023 im Gemeinderat beschlossen, sodass durch entsprechende Eigenmittel auch in Zukunft Projekte umgesetzt werden können. Es wird aber auch entsprechende Finanzmittel von Land und Bund brauchen, damit wir als Gemeinden unsere Aufgaben in der Daseinsvorsorge Stichwort: Kinderbetreuung, Alten- und Pflegeheime bestmöglich für die Bürgerinnen und Bürger erfüllen können."

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