Pöttingerin traute sich
„Habe Selbständigkeit noch keine Minute bereut“

- Sandra Achleitner verbindet ihre Coachings gerne mit der Natur.
- Foto: Linda Zechmeister
- hochgeladen von Magdalena Wimmer
Manche haben einen, manche zwei, manche keinen – Sandra Achleitner aus Pötting ist gleich für mehrere Jobs zuständig. Sie kennt die schlechten sowie die schönen Seiten der Selbständigkeit und verrät ihr Geheimrezept für einen erfolgreichen Start.
PÖTTING. „Ich bin für alles zuständig, was so anfällt. Von Social-Media-Management bis hin zur Buchhaltung. Nur beim Fuhrparkmanagement unterstützt mich mein Mann“, erzählt Achleitner. Seit 2021 ist sie selbständig und führt ihr Ein-Personen-Unternehmen. „Ich war einfach unzufrieden in meinem Job. Eigentlich wollte ich mich schon viel früher selbständig machen, wusste aber nicht in welchem Bereich“, erklärt die 45-Jährige. Zuvor arbeitete die studierte Wirtschaftspädagogin unter anderem bei Öamtc und Ikea. Heute ist sie Trainerin, Coach und Unternehmensberaterin, spezialisiert auf Persönlichkeitsentwicklung. Mitarbeiter einzustellen, steht aktuell nicht auf ihrem Plan:
„Fast mein ganzes Leben habe ich in Führungspositionen gearbeitet und große Teams geleitet, mit teilweise 25 Mitarbeitern. Momentan genieße ich es einfach, dass ich nur für mich verantwortlich bin.“
Gute Unterstützung in Österreich
In die Selbständigkeit startete sie mithilfe des Unternehmensförderungsprogramms der Wirtschaftskammer. „Das ist ein Förderungsprogramm für die ersten Monate und hat mir den Start super begünstigt“, so die Unternehmerin. „Ich hatte dann das Glück, gleich Aufträge zu bekommen.“ Sie fühlt sich in Österreich sehr gut unterstützt, und konnte sich auf diesen Weg gleich ein Netzwerk aufbauen. Gute Kooperationspartner seien ihrer Meinung nach nämlich essenziell für einen erfolgreichen Start. Eine Sache hätte die 45-Jährige im Nachhinein anders gelöst: „Ich hätte mir von Anfang an eine Steuerberaterin nehmen sollen.“
„Coaches gibt es wie Sand am Meer“
Leicht ist es laut der Unternehmerin nicht immer. Freizeit und Arbeit seien für Selbständige schwerer abzugrenzen und auch der Austausch zwischen Kollegen würde ihr manchmal fehlen. „Coaches gibt es gerade wie Sand am Meer“, findet sie außerdem. Sie versucht deshalb, in ihrer Arbeitsweise herauszustechen, mit Qualität und Individualität: „Ich kann mich gut auf die verschiedenen Branchen und Persönlichkeiten einstellen.“ Besonders wichtig sei ihr auch der Bezug zur Natur – er ist das Erkennungsmerkmal ihrer Coachings, weshalb sie in Zukunft auch versuchen würde den Fokus darauf noch stärker zu legen. Die Pöttingerin sieht in der Selbständigkeit insgesamt aber deutlich mehr Vorteile als Nachteile.
„Ich habe die Selbständigkeit noch keine Minute bereut. Ich liebe den Gestaltungsspielraum und die freie Zeiteinteilung. Meine Arbeit ist herausfordernd, aber sehr erfüllend.“
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