Bauen & Wohnen Ratgeber 2023
Alles über Dach und Fach

Ob flach oder steil – hochwertige Dächer sind im modernen Wohnbau keine bloße Draufgabe, sondern ebenso grundlegend wie das Fundament. | Foto: unsplash
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Ob flach oder steil – hochwertige Dächer sind im modernen Wohnbau keine bloße Draufgabe, sondern ebenso grundlegend wie das Fundament.

Das eigene Dach über dem Kopf ist der Traum aller Häuslbauer. Damit ebendieses dicht bleibt, im Winter Wärme drinnen und im Sommer Hitze draußen gehalten wird, gilt es einiges zu beachten. Wärme steigt nach oben und wenn dort die Dämmung nicht gut eingesetzt ist, helfen auch die teuersten Fenster nichts – egal ob Steil- oder Flachdach.

Dämmung mit Bedacht

Bei den Dämmstoffen empfiehlt der Fachmann die Verwendung von Polyurethan (PU). Dies ist zwar teurer als das noch immer weit verbreitete Expandierende Polysterol (EPS oder umgangssprachlich Styropor), hat aber einen höheren Dämmwert. „Das bedeutet, dass man, um dieselbe Wirkung zu erreichen, mit EPS deutlich dickere Schichtungen verwenden muss als bei PU. Dadurch braucht es bei der architektonischen Planung viel mehr Kompromisse.“ Eine weitere hochqualitative Möglichkeit sind Vakuumdämmungen, die in Neubauten meist nicht benötigt werden, wie die Spezialisten festhalten: „Wer eine Vakuumdämmung nimmt, soll sie nehmen. Preislich liegt man mit dieser Variante beträchtlich höher als bei PU.“ Mit wachsendem Bewusstsein für Energieeffizienz und steigenden Kosten in dem Sektor wurde auch die Planung in den letzten Jahrzehnten zunehmend spezialisiert.

Dichte liegt im Detail

Vor 20, 30 Jahren war es bei vielen Baufirmen noch gang und gäbe, dass einfach nach Einreichplan gebaut wurde und man erst danach geschaut hat, wie es sich mit den Dämmstärken ausgeht. Heute werden Fachleute weitaus früher eingebunden, um die praktischen Herausforderungen der Entwässerungs- und Gefälleplanung meistern. „Letztlich geht es darum, dass Wasser geordnet abrinnt und man bauphysikalisch dafür sorgt, dass es weder zu Wärmeverlusten noch zu Schimmelbildungen kommt. Weil diese Ziele manchmal miteinander konkurrieren, liegt die Detailplanung oft beim Dachdecker“, weiß der Fachmann und rät: „Man sollte nicht versuchen, sich diesen Aufwand zu ersparen, weil das einen früher oder später einholt.“

Form, Funktion und Fläche

Richtig ausgeführt sind Flach- und Steildächer im Hinblick auf die Energieeffizienz gleichwertig und auch die Installation von Photovoltaikanlagen ist bei beiden Varianten möglich, unterstreicht der Experte: „Da geht es hauptsächlich darum, was besser gefällt. Bei einem Flachdach ist die Netto-Nutzfläche pro Quadratmeter freilich größer.“ Die schlechte Nachricht für alle, die mit einem Steildach planen, sind die derzeitigen Materialkosten für den Dachstuhl. „Das Holz für die Zimmerer unterliegt Schwankungen und ist aktuell teuer geworden“. Dabei sei nicht die Rohware der Preistreiber, sondern die Kunststoffe, die es braucht, um Leimhölzer beziehungsweise Brettschichthölzer herzustellen. Nicht vergessen werden darf beim Dach die regelmäßige Pflege, wie der Spenglermeister unterstreicht: „In Sachen Wartung ist es wie beim Auto. Bei Flachdächern sieht das eine gültige Ö-Norm ohnehin vor.“ Nur so werde sichergestellt, dass Nässeeintritte, Schädlingsbefall oder ähnliche Probleme rasch entdeckt und beseitigt werden.

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