50 Jahre Rettung und Feuerwehr

Ein Leben für das Ehrenamt

Seit über 50 Jahren ist Hermann Peindl aus Kalsdorf ehrenamtlich für die Rettung und die Feuerwehr aktiv.

ILZ. Für Hermann Peindl ist das Ehrenamt eine Ehrensache. Seit 50 Jahren ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter der Rotkreuz Ortsstelle in Ilz. Seit über 50 Jahren ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kalsdorf-Buchberg, im Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld und im Landesfeuerwehrverband Steiermark aktiv. In den letzten fünf Jahrzehnten war er Kommandant, Abschnittsbrandinspektor und Landesbewerter, Sanitäter, Rotkreuzzugsführer und Rotkreuzunterführer und leistete 38.530 Stunden im Dienst der Allgemeinheit. Das sind 2,12 Stunden pro Tag.

Mit 17 Jahren zur Rettung

Zur Rettung kam Peindl im Alter von 17 Jahren. "Ich habe in Hainersdorf einen Erste Hilfe Kurs gemacht. Die Rotkreuzler haben mich dann gefragt, ob ich nicht auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter aktiv sein möchte. Seitdem bin ich dabei", bringt es Peindl auf den Punkt. Die Ortsstelle Ilz ist sein zweites Zuhause geworden. Zwei bis drei Mal pro Monat absolvierte er hier Rettungsdienste.

Viel zu erzählen

"Bevor das neue Rotkreuz-Haus 1985 eröffnet wurde, waren wir im Fritz Haus (Anm. ehemaliges Kaufhaus Pendl) untergebracht. In einer Privatgarage, 100 Meter vom Telefon und 300 Meter vom Dienstzimmer entfernt, stand das Einsatzfahrzeug", blickt Peindl zurück. Zu erzählen gäbe es viel. Viel schreckliches, von den unzähligen Unfällen, wo Peindl und seine Rotkreuz- und Feuerwehrkameraden im Einsatz waren, aber auch schönes, etwa wenn ein schwerer Unfall gut ausgeht, wenn Leben gerettet werden.

"Habe nie ans Aufhören gedacht"

Auch den Thermenbrand von 1988 in der Therme Loipersdorf hat Peindl live miterlebt. "Wir waren die ganze Nacht im Einsatz", resümiert der 67-Jährige. Wenn er nicht für Rettung oder Feuerwehr im Einsatz war, war er als Lastkraftfahrer unterwegs. Und obwohl es manchmal bestimmt anstrengend war: Ans Aufhören hätte er nie gedacht. Zu bedeutend war ihm die Kameradschaft und der Zusammenhalt. "Mir war und ist es noch immer wichtig, der Bevölkerung etwas zurückzugeben", erklärt Peindl.

Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark

Und obwohl er sehr bescheiden von seinen Tätigkeiten spricht, seine Taten blieben nicht ungesehen. So wurde er im vergangenen Jahr mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark für sein großes Engagement geehrt. In den vergangenen Jahren hätte sich die Situation für das Ehrenamt verändert.
"Viele Leute haben nicht mehr die Zeit oder die Lust, ein Ehrenamt auszuführen. Das ist schade, es braucht Menschen, die sich engagieren, sonst wird das Ehrenamt irgendwann sterben."

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