LKH Hartberg strukturiert seine Ambulanzen um

Pilotkrankenhaus: das LKH Hartberg setzt in puncto Patientenbetreuung und Ambulanzorganisation neue Maßstäbe.
  • Pilotkrankenhaus: das LKH Hartberg setzt in puncto Patientenbetreuung und Ambulanzorganisation neue Maßstäbe.
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

HARTBERG. 18.000 Akut-Patienten versorgen die Ambulanzen der medizinischen Abteilung und Chirurgie jährlich am LKH Hartberg. Dazu kommen doppelt so viele Terminpatienten. Um eine rasche Hilfeleistung zu gewährleisten, Wartezeiten zu verkürzen und die Patientenzufriedenheit zu erhöhen organisierte das LKH Hartberg ihre Ambulanzabläufe neu. Bereits vor einem Jahr wurde an der internistischen und chirurgischen Ambulanz die Manchester Triage eingeführt. Dabei klärt eine geschulte Pflegekraft nach einem Fragenkatalog ab, wie dringlich eine Behandlung ist.

EKG-Aufzeichnung ist entscheidend

Bei 90 Prozent der Patienten funktioniere diese Triage sehr gut, erklärt der ärztliche Direktor Prim- Dr. Günther Winkler. Bei Patienten mit atypischen Symptomen funktioniere dieses jedoch nicht. Jene Patienten hätten dadurch ein erhöhtes Risiko. Aus diesem Grund hat das LKH Hartberg als Pilotkrankenhaus die Manchester Triage (MTS) weiterentwickelt. 
"Zusätzlich zur MTS erfolgt eine Standarddiagnosik durch spezielle geschulte Pflegekräfte. Diese beinhaltet eine rasche EKG-Aufzeichnung sowie eine Blutabnahme mit Laboranforderungen entsprechend der Symptomatik des Patienten", erklärt der Leiter der Inneren Medizin Prim. Dr. Norbert Bauer, dass von der Administration bis zum Ende der Standarddiagnosik in Hartberg maximal 25 Minuten vergehen.

Ärztekontakt bis zu 70 Minuten früher

Vor allem bei Patienten mit zeitkritischen Diagnosen, wie Herzinfarkte, Herzmuskelentzündungen oder Rhythmusstörungen sei die frühzeitige EKG-Aufzeichnung entscheidend.
Dokumentationen über die letzten Monate hätte ergeben, dass Patienten mit atypischen Beschwerden durch die verbesserte MTS am LKH Hartberg rund 70 Minuten früher einen Ärztekontakt bekommen. "Diese Zeitspanne kann lebensrettend sein", betonte auch Pflegedirektorin Brigitte Hahn, dass das LKH Hartberg Pilotkrankenhaus mit dem optimierten System der erweiterten Manchestertriage ist.

Ab Mai geht alles elektronisch

Auch bei der elektronischen Fieberkurve ist das LKH Hartberg Vorreiter. "Ab 2. Mai 2018 wird diese in der medizinischen Abteilung in Betrieb gehen und bis Ende des Jahres dann im ganzen Haus angewendet", erklärt Bauer. Läuft das Prilotprojekt gut, soll dieses anschließend KAGes-weit ausgerollt werden. Neben sämtlichen Untersuchungen sollen mittels elektronischer Fierberkurve alle Therapien, Medikamentationen und ärztliche Anordnungen digital erfasst werden. Bereits seit zwei Jahres wurde im LKH Hartberg eine elektronische Diabeteskurve eingeführt, diese werde dann in weiterer Folge in die Fieberkurve integriert.

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