Lust auf Esskultur machen
Im Museum Hartberg wurde die Ausstellung „Aufgetischt - eine Kulturgeschichte
des Essens“ eröffnet.
Wer kennt noch eine Rauchkuchl, kann sich an die Kochkiste erinnern, oder weiß, wie man mit flüssigem Stickstoff kocht? Was haben Feigenkaffee und Analogkäse gemeinsam? Die Ausstellung „Aufgetischt - eine Kulturgeschichte des Essens“ spannt den Bogen von den Anfängen des Kochens über die einfache bäuerliche Küche der Region bis hin zu food design und Molekularküche. Der Obmann des Historischen Vereins Hartberg Reinhold Glehr sowie die Ausstellungsgestalterin und Kuratorin Margit Nöhrer freuten sich zur offiziellen Eröffnung zahlreiche Ehrengäste, an der Spitze Bgm. Karl Pack, begrüßen zu können.
Alles begann mit dem Feuer - Lebensmittel konnten plötzlich bekömmlicher, schmackhafter und abwechslungsreicher zubereitet werden. Kochen über dem offenen Feuer hat eine rund 500.000 Jahre alte Tradition. Vergleichsweise jung erscheinen da E-Herd und Mikrowelle, Gerätschaften, die aus einer modernen Küche nicht mehr wegzudenken sind - und an deren „Nichtvorhandensein“ sich die Jüngeren unter uns gar nicht mehr erinnern können.
„Essen bedeutet längst nicht nur mehr, satt zu werden. Die Zeiten, da Hunger und Mangelerscheinungen das Leben prägten, sind bei uns zum Glück vorbei. Essen bedeutet auch Gemeinsamkeit, ob am bäuerlichen Tisch oder bei festlichen Banketten, im Schnellimbiss oder im Restaurant. Entsprechendes „Beiwerk“ - Besteck, Geschirr und Tischdekoration - machen gemeinsames Essen zur Inszenierung“, so Margit Nöhrer. Die Ausstellung geht aber auch der Frage nach, wie es um die Qualität unseres Essens bestellt ist. Nicht immer ist drin, was drauf steht. Man muss schon fast ein Chemiker sein, um die Liste der Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen und Konservierungsmittel verstehen zu können. Oder wissen Sie, was Ethylmaltol ist und wozu es verwendet wird? In der Ausstellung erfahren Sie es. Und viele weitere interessante Dinge rund um Essen, Kochen und Genießen.
„Aufgetischt - eine Kulturgeschichte des Essens“, Museum Hartberg, bis 16. Oktober, jeweils Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr.
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