Mit „Volldampf“ Richtung Graz

Die Bgm. Marcus Martschitsch und Josef Hauptmann übergaben die Petition für eine direkte Bahnverbindung Hartberg-Gleisdorf-Graz an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. | Foto: Alfred Mayer
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Petition für eine direkte Bahnverbindung Hartberg – Gleisdorf/Graz an LH Schützenhöfer übergeben.

Die Bgm. Marcus Martschitsch (Hartberg) und Josef Hauptmann (Bad Waltersdorf) überreichten stellvertretend für elf Gemeinden und Initiativen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld eine Petition an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Darin wird die Neuerrichtung einer Bahnverbindung von Hartberg/Bad Waltersdorf entlang der Autobahn A2 bis nach Gleisdorf und in Folge nach Graz gefordert. Neben den ökologischen Effekten würden vor allem Pendler, Touristen und die regionalen Betriebe von dieser Investition profitieren.

Gründe für die Petition

Die Oststeiermark im Raum Hartberg/Bad Waltersdorf ist eine aufstrebende Wirtschafts-, aber auch Pendlerregion. Besonders nach und von Graz pendeln viele Arbeitnehmer, Studenten und Schüler. Die bestehende Bahntrasse fährt einen großen Umweg. Das Pendeln mit der Bahn von Hartberg über Fehring nach Graz dauert bis zu 2,5 Stunden - das ist rund dreimal so lange wie mit dem Auto. Die Bemühungen, den öffentlichen Verkehr über ein attraktives Busangebot im betrachteten Raum zu verbessern, sind zwar kurzfristig zu begrüßen, langfristig können Busse eine attraktive Bahnverbindung als „verkehrsmäßige Hauptschlagader“ der Region Oststeiermark allerdings nicht ersetzen.
Die zentrale Forderung der Petition ist daher die Neuerrichtung einer Bahnstrecke von Sebersdorf nach Gleisdorf, die sich am Verlauf der Autobahn A2 orientiert. Inklusive der Verbesserungen in den Streckenbereichen Gleisdorf-Graz sowie Grafendorf-Hartberg-Sebersdorf sollen dann Reisegeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreicht werden.

Die wesentlichen Vorteile

Die Vorteile liegen auf der Hand. Mit dieser Bahnverbindung wird für das tägliche Pendeln zwischen den Regionen Hartberg und Graz eine wettbewerbsfähige Alternative zum Auto geschaffen. Dies wäre eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Abwanderung, besonders von jungen Frauen und Akademikern. Der Thermentourismus hätte durch die Kombination mit dem Koralmtunnel einen verbesserten Zugang zu den Incoming-Märkten aus Oberitalien. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Modal Split der Region würde gesteigert und CO2-Emissionen durch Auto-Pendler reduziert – ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende. Der für die nächsten Jahre prognostizierte Anstieg des Straßenverkehrs wird zu einer Mehrbelastung der Wechselbundesstraße B54 von Hartberg bis Gleisdorf führen, mit Verlagerung auf die Bahn könnten Kosten im Straßenbau reduziert bzw. eingespart werden.

Die nächsten Schritte

Als ersten Schritt in Richtung Realisierung der Bahnverbindung fordern die Unterzeichner die Beauftragung der ersten Untersuchungen, wie z.B. einer Trassenstudie oder einer Machbarkeitsanalyse sowie in weiterer Folge um Aufnahme der genannten Bahnstrecke in die Ausbauprogramme der zuständigen Stellen. Im Gespräch mit den Bürgermeistern ortete Landeshauptmann Schützenhöfer Bedarf an dieser Infrastrukturmaßnahme. Wohlwissend, dass es sich um ein langfristiges Projekt handelt, will er sich dafür einsetzen, das Vorhaben auf Schiene zu bringen.
Unterzeichnet wurde die Petition von den Bürgermeistern der Gemeinden Hartberg, Bad Waltersdorf, St. Johann in der Haide, Hartberg Umgebung, Greinbach, Grafendorf, Buch-St. Magdalena sowie der Sport- und Gesundheitsinitiative Bad Waltersdorf, der Ökoregion Kaindorf, der Klima- und Energie Modellregion Hartberg und der Wirtschaftsregion Hartberg.
Die Übergabe dieser Forderung an LH Hermann Schützenhöfer ist nur ein erster Schritt. In Kürze soll die Petition auch an das für den Verkehr zuständige Regierungsmitglied LHStv. Anton Lang sowie an Bundesministerin Leonore Gewessler übergeben werden. In Folge soll es zu einer breit angelegten Kampagne kommen, um alle relevanten Akteure der Region einzubinden.

Zitate:

Marcus Martschitsch, Bürgermeister und Sprecher der Wirtschaftsregion Hartberg:
„Diese Verbindung stellt für Hartberg eine äußerst wichtige, zukunftsorientierte Grundlage für Wachstum und Lebensqualität im Zentrum der Oststeiermark dar. Sie dient der Absicherung und dem weiteren Ausbau unseres Wirtschaftsstandortes und den damit verbundenen Arbeitsplätzen.“

Bürgermeister Josef Hauptmann:
„Der ständig steigende Qualitätstourismus in der Thermenregion erfährt mit einer schnellen Bahnverbindung Hartberg-Graz eine wesentliche Aufwertung. Touristen aus ganz Österreich und unseren Nachbarländern können die Thermenregion bequemer und schneller erreichen.“

Die Bgm. Marcus Martschitsch und Josef Hauptmann übergaben die Petition für eine direkte Bahnverbindung Hartberg-Gleisdorf-Graz an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. | Foto: Alfred Mayer
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