Sich Europa nicht verschließen

- Landtagspräsident Franz Majcen mit ÖVP-Bezirkssekretär und "Patrone" Wolfgang Dilsky, dem Trattoria-Wirt
- Foto: Alfred Mayer
- hochgeladen von Waltraud Wachmann
Landtagspräsident Franz Majcen sieht Entwicklungschancen für die Region im Blick über den Tellerrand hinaus.
Beim Neujahrsempfang für die Medienvertreter in Wolfgang Dilskys Trattoria in der Fürstenfelder Hauptstraße sprach Landtagspräsident Franz Majcen über die Notwendigkeit von Reformen und darüber, was in der Region getan werden muss, damit ein stabiler Wohlstand mittel- und langfristig abgesichert werden kann.
Es sei durchaus vorstellbar, dass es auf der Verwaltungsebene mit den bisherigen Bezirksfusionen noch nicht abgetan sei und in etwa 20 Jahren die Süd- und Oststeiermark in einem Bezirk vereint sein könnte. Solange sich das Service verbessert, seien immer noch Grenzverschiebungen zu erwarten.
"Was den neuen Bezirk anbelangt, so müssen wir uns schön langsam daran gewöhnen, dass Hartberg-Fürstenfeld unser Bezirk ist - ein Prozess der sicher noch dauern wird", geht Majcen davon aus, dass die Grenzen allmählich verschwinden werden. Innerhalb der ÖVP gebe es unterschiedliche Modelle des Zusammenwachsens. in der Frauenbewegung sei die Vereinigung der früheren Bezirksorganisationen gelungen, Wirtschaftsbund und auch ÖGB sollten 2015 folgen. Die Bezirksbauernkammern waren im Juli 2012 Vorreiter, der Bauernbund werde folgen.
Autobahn als Wirtschaftsmotor
In der Oststeiermark habe sich längst der Wandel vom "Armenhaus der Steiermark" in einen Wirtschafts- und Lebensraum mit stabiler Wohlstandssituaion vollzogen. "Maßgeblich für den Aufwärtstrend war die Entscheidung, die Autobahn zu bauen", zeigte sich der Landtagspräsident zuversichtlich, dass der Spatenstich für die Errichtung der S7 im Herbst 2013 definitiv stattfinden wird. Es sei erwiesen, dass gute Autobahn-Anbindungen das Wirtschaftswachstum begünstigen.
Wertschöpfung durch Produktion
Auch wenn Tourismus und Landwirtschaft zu den wichtigsten Standbeinen der Region zählen, dürfe man nicht außer Acht lassen, dass die höchste Wertschöpfung durch die Produktion erzielt werde. Keine andere Sparte mache soviel aus. Jeder dritte Arbeitsplatz in der Steiermark ist ein Arbeitsplatz in der Industrie.
Daher sei es auch von Seiten der Politik notwendig, dieser den entsprechend hohen Stellenwert einzuräumen. Es gelte, bestehende Betriebe, auch wenn diese wie ACC Austria gerade schwierige Zeiten durchleben, gut zu unterstützen. Wichtig sei auch, dafür zu sorgen, dass durch attraktive Ausbildungsmodelle eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter Fachkräfte vorhanden sei.
Die Rolle in Europa
"Wir dürfen nicht vergessen, dass wir permanent exportieren und importieren. Es ist gut, wenn wir selber machen, was geht, aber wir dürfen uns nicht verschließen", blickt Franz Majcen über den Tellerrand hinaus. Insgesamt müsse großer Wert darauf gelegt werden, dass die Region im "Geflecht Europa" gut existieren könne, damit auch der gewohnt hohe Lebensstandard erhalten werden kann.
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