Geschlossenheit als Basis für die Erfolge
Staatssekretär Reinhold Lopatka wurde mit 98,57% zum neuen ÖVP-Bezirksparteiobmann gewählt.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal im Kulturhaus Bad Waltersdorf anlässlich des außerordentlichen Bezirksparteitages der ÖVP. Grund dafür waren Neuwahlen. Der bisherige Parteiobmann Franz Riebenbauer hatte seine Funktion nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag zur Verfügung gestellt, die Verantwortlichen nutzten die Gelegenheit, um einige neue Gesichter in den Parteivorstand zu holen.
Und die 280 Delegierten trafen eine klare Entscheidung. Der neue Bezirksparteiobmann Staatssekretär Reinhold Lopatka wurde mit 98,57% gewählt, auch für alle fünf Stellvertreter - Bgm. Anton Doppler, LAbg. Hubert Lang, NRAbg. Jochen Pack, Lukas Schnitzer und Bgm. Waltraud Schwammer - gab es jeweils mehr als 95% Zustimmung. Die restlichen Mitglieder des Parteivorstandes, darunter der neue Finanzreferent Florian Ferl (Wirtschaftsbund) und der neue Organisationsreferent Rene Nöhrer (Bauernbund) bekamen per Handzeichen 100-prozentige Zustimmung.
ÖVP-Tausendfüßler
Der neu gewählte Bezirksparteiobmann nutzte seinen politischen Bericht, um einen Rückblick auf die letzten Jahre zu halten. „Die Gemeinderatswahl 2010 hat gezeigt, dass wir großartige Wahlerfolge feiern können, wenn wir es schaffen, den ÖVP-Tausendfüßler zum Marschieren zu bringen“, so Lopatka in Anspielung auf die mehr als 12.500 Parteimitglieder, die den Bezirk Hartberg zum mitgliederstärksten in der Steiermark machen. „Ziel muss es sein, die Mitarbeiter auch zur Mitarbeit zu motivieren.“
Lopatka will das Hauptaugenmerk seiner politischen Arbeit im Bezirk auf die Frauen und auf die Jugend legen, eine Verbesserung der Kommunikationsarbeit soll durch verstärkte Aktivitäten im Internet (Facebook & Co) erfolgen. „Die Bezirks-ÖVP wird seit 1945 bei allen wichtigen Wahlgängen mit dem größten Vertrauen ausgestattet, daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern“, so der Appell Lopatkas an die Delegierten. Das Wahlergebnis ist für Lopatka nicht nur Zeichen des Zusammenhalts, sondern auch „gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit in den kommenden Jahren.“
Mit Blick auf das Land
Landesparteiobmann LHStv. Hermann Schützenhöfer spannte den Bogen seines Referats von der Kritik an der Faymann-SPÖ auf Bundesebene bis zur neuen Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten im Land. „Ich habe mit Landeshauptmann Franz Voves vereinbart, den Blick auf das Land zu richten, damit wir dann den Hof geordnet übergeben können.“
Trotz drohender Sparmaßnahmen gelte es, „die Lasten so zu verteilen, dass die soziale Gerechtigkeit weiter oberstes Prinzip bleiben kann“, Strukturreformen, z. B. im Bereich der Spitäler oder der Pflege, sollten dazu genutzt werden, finanzielle Spielräume zu schaffen. „An der Qualität darf aber nicht gerüttelt werden“, stellte Schützenhöfer für die Landes-ÖVP klar.
Auch das für viele Bürgermeister brennende Thema Gemeindezusammenlegungen wurde von Schützenhöfer offen angesprochen: „Ab sofort wird sich eine Reform-Arbeitsgruppe damit beschäftigen, Zusammenlegungen können nur der allerletzte Schritt sein, die Debatte darüber ist mit jedem einzelnen Bürgermeister zu führen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.