Fußball Landesliga

Ilzer Sportverein holt Vizemeistertitel und Torschützenrekord

Zum Abschluss der besten Saison der Vereinsgeschichte krönte sich der Ilzer SV mit einem klaren wie emotionalen 3:1 Sieg über die Gäste von Lafnitz II zum verdienten Vize-Meister der steirischen Landesliga.

ILZ. Schon vor dem finalen Match in der steirischen Landesliga gegen Lafnitz II war für den Ilzer SV klar: Egal ob Vize-Meister oder Podestplatz in Bronze, die Saison 2024/25 wird als die erfolgreichste in die eigene Vereinsgeschichte eingehen.

Vor zweieinhalb Jahren noch vom Abstieg bedroht, gelang nach dem damals knappen Klassenerhalt ein Fußballmärchen, das mit dem klaren 3:1 gegen Lafnitz II in der letzten Spielrunde und damit dem Vizemeister-Titel in der Landesliga seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Doch nicht nur das: auch der Torschützenkönig der Saison, Dominik Weiss, findet sich in den eigenen Reihen – mit 33 Toren stelle er sogar einen neuen Allzeitrekord in der Landesliga auf.

Ilzer SV holte souverän den Sieg

Gegen Lafnitz II erwischte der Hofmann Personal Ilzer SV einen Traumstart: Bereits in der zweiten Minute brachte Alexander Pieber die Hausherren in Führung. Ein Lattentreffer von Lasse Lengheim blieb die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste in der ersten Halbzeit. Ilz kontrollierte das Spielgeschehen und erspielte sich mehrere Möglichkeiten – darunter ein sehenswerter, aber zu hoch angesetzter Seitfallzieher von Dominik Weiss.

Kurz vor der Pause belohnte sich Weiss dann doch mit dem 2:0 (37. Minute).
Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Ilz weiter. Michael Kuwal erhöhte in der 51. Minute auf 3:0 und sorgte damit früh für die Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer von Oskar Grandits (77.) blieb Ergebniskosmetik, zumal Lafnitz II kurz darauf durch eine Gelb-Rote Karte für Lasse Lengheim zusätzlich geschwächt wurde. Am Ende feierte der Ilzer SV einen verdienten 3:1-Heimsieg und überzeugte durch Offensivkraft und Spielkontrolle.

Für Trainer Christian Scheer ist der Vizemeistertitel noch „schwer zu realisieren. Besonders, wenn man bedenkt, wo wir vor zweieinhalb Jahren gestanden sind.“

Emotionale Abschiede

Als Wermutstropfen bleiben einige Abgänge, darunter auch Co-Trainer Christoph Seidl, der sich eine mehr als verdiente Pause vom Fußball gönnen wird. „Die letzten zweieinhalb Jahre waren eine wunderschöne Reise und Christoph Seidl war einfach ein enorm wichtiger Baustein, für alles, was hier gelungen ist“, erzählt Scheer.

Ebenfalls in den Fußballruhestand werden die Ilzer Säulen Patrick Ramminger und Christoph Gschiel gehen. Rudi Lang, Michael Krenn, Lucas Friedl und Michael Kuwal werden ab nächster Saison bei anderen Vereinen kicken.

„Das ganze Spiel war von Anfang an extrem emotional, weil einfach alle den Jungs, die uns heuer verlassen, einen schönen Abschied bescheren wollten“, beschreibt Christian Scheer die Ausgangslage vor dem Spiel. Ein besonders berührenden Moment ergab sich in Minute 51, als die Mannschaft den Elfer-Ball für ihren längstgedienten Spieler Michael Kuwal auflegte und dieser zum Abschied mit einem Treffer dankte.

Rückblick auf eine Traumsaison

Unter dem Trainerteam Christian Scheer, Christof Seidl und Markus Wallner legte die Mannschaft eine beeindruckende Rückrunde hin: Nach einem holprigen Start und einer Niederlage gegen Lebring folgten sechs Siege in Folge, die den ISV zwischenzeitlich sogar an die Spitze der Landesliga führten.

Die Erfolgswelle wurde erst durch ein knappes 3:4 im Topspiel gegen Kalsdorf gestoppt. Zwei weitere Niederlagen folgten – Kalsdorf sicherte sich in dieser Phase vorzeitig den Titel. Doch Ilz zeigte Stärke, fand zurück in die Erfolgsspur und gewann zwei Spiele in Folge.

Besonders die Heimspiele entwickelten sich zum Publikumsmagnet: Über 1.000 Fans pilgerten zu drei Spielen in Serie in die Pfeifer Real Arena – der zweithöchste Wert in der Landesliga.

Der Höhepunkt war sicher das Derby gegen Fürstenfeld, bei dem vor über 1.350 Zuschauerinnen und Zuschauern ein spektakulärer 5:2-Sieg gelang.

Ein Spiel vor Saisonende lag der Ilzer SV verdient bereits auf Platz zwei und holte sich mit dem 3:1 gegen Lafnitz II letztlich mehr als verdient den Vizemeistertitel.

Bekenntnis zu regionalem Weg

Obmann Franz Seifried wie das gesamte Vereinsteam zeigen sich verständlich stolz auf das Erreichte und betonen, den vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg, legionärsfrei zu spielen, definitiv beibehalten zu wollen. „Wir bleiben unserem regionalen Weg treu und setzen weiterhin auf junge Talente aus dem FAZ-OST sowie aus der unmittelbaren Umgebung.“

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