Zumtobel schließt Tridonic Fürstenfeld

Über dem Himmel brauen sich für Tridonic finstere Wolken zusammen. Das Werk wird geschlossen.
  • Über dem Himmel brauen sich für Tridonic finstere Wolken zusammen. Das Werk wird geschlossen.
  • hochgeladen von Waltraud Wachmann

Tridonic, ein Unternehmen der Voralberger Zumtobel-Gruppe, steigt aus der Magnetik-Technologie aus und schließt das Werk in Fürstenfeld. Mit einem in kürzester Zeit getroffenen Vorstandsbeschluss wurde das zwar erwartete, zu diesem Zeitpunkt aber doch überraschende Aus besiegelt. Am oststeirischen Standort verlieren somit mit Jahresende 102 Mitarbeiter, die meisten von ihnen mit langjähriger Betriebszugehörigkeit, ihren Job. Rund ein Viertel der Belegschaft sind Frauen.
"Die Magnetik ist seit nunmehr eineinhalb Jahren ein negativer Geschäftszweig. Wir verlieren Geld", erklärte Zumtobel-Vorstnadsmitglied Christoph Komatz in Fürstenfeld mit knappen Worten. Hinzu komme die EU-weite Einschränkung der Magnetik-Technologie ab 2017 aus Energiegründen, die das Ende absehbar gemacht habe.

LED nach Jennersdorf
Die im Jahr 2010 noch groß propagierte, damals in Fürstenfeld neue LED-Schiene, die mit einem Investionsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro eingerichtet wurde, wird an den Tridonic-Standort Jennersdorf ausgelagert. Für die Fürstenfelder Mitarbeiter, die im Schnitt seit rund 14 bis 15 Jahren im Betrieb beschäftigt sind, soll ein Sozialplan ausgearbeitet werden. "Es ist nicht vorgesehen, die Fürstenfelder Belegschaft in Jennersdorf zu übernehmen. Dazu fehlen die Kapazitäten", erklärte Fürstenfeld- und Jennersdorf-Standortleiter Franz Zerubin. Übernahmen von Mitarbeitern seien höchstens vereinzelt möglich.
Für die Mitarbeiter soll nun rasch ein Sozialplan ausgearbeitet. Noch sei niemand zur Kündigung beim AMS angemeldet, damit sei aber, um alle Fristen einzuhalten, schon ab August zu rechnen.
"Dass wir von der Schließung unseres Betriebes aus einer Radiomeldung erfahren haben, war ein Schock für uns. Wir haben den Eindruck gewonnen, dass man sich in der Zentrale nicht wirklich um unseren Standort bemüht hat", zeigte sich Günter Stessl, der Betriebsratsvorsitzende der Arbeiter, zutiefst betroffen.
Man habe von Umsatzeinbußen gewusst. Auch der Personalstand sei zuletzt zurückgegangen und das Ende der Magnetik-Technologie für Leuchtstoffröhren sei absehbar gewesen. Dennoch habe man nicht mit dieser überstürzten Entscheidung rechnen können.
Als bitteren Tag für Fürstenfeld bezeichnete Bürgermeister Werner Gutwar, bei dem man ebenfalls erst nach der Veröffentlichung der Nachricht über die Werkschließung vorstellig wurde, das Tridonic-Ende. "Gerade Arbeitsplätze in der Produktion sind für die Wirtschaft besonders wichtig. Betroffen macht mich, dass es hier sehr viele Mitarbeiter gibt, die über viele Jahre gute Arbeit im Unternehmen geleistet haben", will der Stadtchef versuchen, rasch auch hier Verhandlungen für eine neue Nutzung der Immobilie, die im Besitz von Zumtobel ist, bemühen.

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