Gemeinde ist glyphosatfrei
Kommunalpolitik setzt auf die Vorbildwirkung seitens der Stadt; Alternative ist Pelargonsäure.
Seit September dieses Jahres verzichtet die Stadtgemeinde Hartberg in ihrem eigenen Wirkungsbereich ganz bewusst auf den Einsatz von Glyphosat. Das umstrittene Pflanzenschutzmittel wird bei der Unkrautbekämpfung in Parks, Grünanlagen und an Straßenrändern nicht mehr verwendet.
Schutz für die Bevölkerung
Im Vorfeld hat sich der Ausschuss für Umwelt und Energie unter dem Vorsitz von Gemeinderat Johann Winkler und in Kooperation mit dem Leiter der Städtischen Gartenabteilung Josef Kogler umfassend mit dem Thema befasst, um eine wirkungsvolle und finanziell vertretbare Alternative zu finden. Ergebnis: Nur dort, wo es unbedingt notwendig ist, wird auf die aus Greenpeace-Sicht umweltfreundlichere Alternative Pelargonsäure umgestellt. Die Mehrkosten dafür betragen rund 7.000 Euro pro Jahr.
„Mir ist es wichtig, die gesamte Bevölkerung, allen voran die Kinder, diesem Pflanzenschutzmittel im öffentlichen Raum nicht mehr auszusetzen. Wir hoffen, damit auch für andere Gemeinden und für private Anwender von Glyphosat ein Vorbild zu sein“, freut sich Bürgermeister Marcus Martschitsch über dieses Entscheidung des Ausschusses für Umwelt und Energie.
Österreichweit verzichten bereits mehr als 350 von den 2.100 Gemeinden auf Glyphosat. „Diese Gemeinden, haben, so wie die Stadtgemeinde Hartberg, nicht auf ein gesetzliches Verbot gewartet, sondern von sich aus gehandelt und sind somit nicht nur für ganz Österreich sondern europaweit ein Vorbild“, so Ausschussobmann Johann Winkler.
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