Unsere Region auf dem Teller
Die Qualifizierungsagentur Oststeiermark rückt gemeinsam mit den Fachschulen St. Martin landwirtschaftliche Leitprodukte in den Mittelpunkt.
Die typisch steirischen Lebensmittel Kürbis, Apfel, Kren, Käferbohne und Holunder stellen einen Schwerpunkt im Agraranbau dar und decken nahezu den Gesamtbedarf auf dem österreichischen Markt. Die Qualifizierungsagentur Oststeiermark präsentiert im steirisch-slowenischen Interreg-Projekt „FLAGSHIP Products“ landwirtschaftliche Leitprodukte, aus denen die heimische Gastronomie eine köstliche Speisenvielfalt zaubert. Ziel der Initiative ist die Steigerung der Nächtigungszahlen durch die Erweiterung des Urlaubs- und Kulinarikangebotes für die Gäste. Die Fachschulen für Land- und Ernährungswirtschaft Vorau-St. Martin und Hartberg-St. Martin, beteiligen sich am Projekt.
Jugend denkt regional
Das Ergebnis einer Speisekartenanalyse von 150 Gastronomiebetrieben, welche Schüler durchführten, zeigt ein erfreuliches Bild: Serviert werden 364 Kürbisspezialitäten, 136 Apfelgerichte, 110 Speisen mit Kren, 39 Variationen mit der Käferbohne sowie neun Speisekreationen mit Holunder.
„Wir wollen erreichen, dass unsere Leitprodukte fixer Bestandteil des gastronomischen und touristischen Angebots sind. Ich freue mich darüber, dass gerade junge Menschen an diesem wichtigen Projekt mitarbeiten“, begrüßt Dietmar Fuchs, Geschäftsführer der Qualifizierungsagentur das Engagement der Jugend in dem von EU und Land Steiermark kofinanzierten Projekt.
Holunder und Aronia
Gesunde Ernährung steht im Fokus in der Fachschule Vorau-St.Martin. Daher widmet sich die Schule dem „FLAGSHIP Product“ Holunder und der immer mehr in der Bevölkerung geschätzten Aronia- oder Apfelbeere. Bei der Analyse der Speisekarten der regionalen Restaurants und Hotelbetriebe entdeckten die Jugendlichen neun Gerichte mit Holunder. Das Ergebnis der Erhebung zeigt, dass gerade beim Holunder noch Potenzial vorhanden ist, um dieses wertvolle, gesundheitsfördernde Leitprodukt noch gezielter ins Rampenlicht zu rücken.
Im täglichen Unterricht in der Fachschule Vorau-St. Martin ist Fachschuldirektorin Dipl.-Päd. Ing. Christine Monika Koller und ihrem motivierten Lehrerteam die Bewusstseinsbildung der Schüler sowie eine Wertschätzung hinsichtlich regionaler Produkte ein großes Anliegen. „Wir nehmen an diesem Projekt teil, weil wir die Jugendlichen für gesunde, regionale Produkte sensibilisieren wollen. Für den Holunder und die Aroniabeere haben wir uns konkret entschieden, weil diese beiden Lebensmittel einen hohen Stellenwert für unsere Region einnehmen und der Gesundheit gut tun.“, erklärt die Schulleiterin.
Kren für nahrhafte Würze
Das regionale Leitprodukt Kren wird in der Küche der Fachschule Hartberg-St. Martin im Rahmen des Projekts „FLAGSHIP Products“ verarbeitet. Auf heimischen Speisekarten zählten die Jugendlichen insgesamt 110 Gerichte, die mit Kren verfeinert wurden.
„Wir verwenden und beschäftigen uns mit Kren und versuchen diesen in Form von Projekten und Workshops unseren Schülern näherzubringen. So wird im Unterricht nicht nur der Krenanbau und die Verarbeitung behandelt, sondern auch der gesundheitliche Wert und der Stellenwert sowie der Einsatz dieses Lebensmittels in unserer Ernährung“, berichtet Fachschuldirektorin Karin Kohl.
An der Schule ist eine gemeinsame Veranstaltung mit einem Koch, der mit den Jugendlichen ein Menü zubereitet, geplant. Dabei sollen die Verwendung von Kren und die Umsetzung in der modernen Küche im Vordergrund stehen.
Zusammenfassung der Speisekartenanalyse:
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