Austellung Städt. Galerie Theodor von Hörmann Imst
"IMSTAGRAMM" – Einblick in die bildnerischen Welten von Georg Salner mit Video

Der Konzeptkünstler Georg Salner lebt in Wien und ist mit seinen Arbeiten und Projekten international vertreten. Die Serie SONIC STRAPS (im Bild) wird unter anderem derzeit in Imst präsentiert.
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  • Der Konzeptkünstler Georg Salner lebt in Wien und ist mit seinen Arbeiten und Projekten international vertreten. Die Serie SONIC STRAPS (im Bild) wird unter anderem derzeit in Imst präsentiert.
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IMST(alra). Mit 28 Arbeiten zeigt der in Wien lebende und aus Galtür stammende Konzeptkünstler derzeit in Imst seine jüngeren Serien ab 2014. Der Schau ging ein langer Planungsprozess voraus, der nun im Ergebnis die Vielfalt von Salners Schaffen zwischen höchster Präzision und Spiel umfassend erschließt. Die Ausstellung wurde ohne Vernissage im Rahmen eines Soft Openings eröffnet und ist bis zum 25. Februar zu sehen.

Ein Wortspiel – ein Kunstspiel

Hinter dem Titel „IMSTAGRAMM“ steht neben dem Bezug zum Ausstellungsort auch der Verweis auf den digital begehbaren Raum, den Salner auf Instagram als zusätzliche Präsentationsfläche zum in echt betretbaren „real life“ der Galerie nutzt. „Gramma“ (griechisch) bedeutet jedoch auch Buchstabe, Zeichen, Schriftwerk, Wissenschaft und darin findet sich Georg Salner mit seiner Auffassung von Kunst, dem Geschriebenen und auch seinen Konzepten wieder.

Gesetz der Serie

Klar erkennbar sind der zusammenhängende Prozess und das Moment der Wiederholung in den Werken an denen der in Wien lebende Künstler in langwierigen Abschnitten arbeitet. Penible Planung und äußerst exakte Ausführung prägen deutlich seine Bildaussagen. Exponate aus mehreren Serien gliedern die Ausstellung und auch die Wahrnehmung. Durchaus überraschend gestalten sich die verschiedenen Eindrücke, die Salner vermittelt. Die Erklärung lässt sich in seiner Vorliebe für den Rollenwechsel verorten – er befindet sich laut eigener Aussage auf gewisse Art und Weise in einer Gruppenausstellung mit sich selbst. „Ich spiele Viele. Mein Stil ist nur ein unterschwelliger Fluss. Eher ein Lebensprinzip als ein Kunststil. Ich bin konzeptuell, polystilistisch, polymotivisch, polyseriell“, lässt Georg Salner wissen, der seiner Kunst im Übrigen auch eine heitere Note zugesteht.

Vielfältig, hintergründig, zusammenhängend

In „SONIC STRAPS“ reiht der Künstler verschiedene textile Bänder einer bestimmten farblichen Auswahl folgend auf großen Bildflächen aneinander. Es entsteht die Impressionen eines bildspezifischen Codes, der an Barcodes erinnert. In „THE NEW (UN)CONCIOUS NO.THINGS“ vereinen sich Zeichnungen – Rapidograph auf Bristolkarton – die viel Raum zur Interpretation bieten. Akribische Linien und Muster bewegen sich zwischen Fantastik und Logik und erinnern an Pläne, die es zu erkunden gilt. Die rätselhafte und ungelöste Betrachtung ist offensichtlich gewünschter Teil der aufwendigen Bilder, die Salner in einer speziellen Form der Fokussierung erarbeitet. „Ich bin einerseits sehr konzentriert, kann mich aber fließen lassen in Dingen, die mich in Spannung versetzen und zugleich entspannen“, beschreibt er die Entstehungsprozesse. Die Exponate der Serie PIC.INDIVIDUAL stammen aus 2014-2016. In Acryl auf abgerundeten Holztafeln hat sich Salner inhaltliche Freiheiten geschaffen, in dem er die Bildwelten unmittelbar auf der „Arbeitsfläche“ entwickelt hat. In „The Alphanumerical Monsters“ wird die Affinität des Künstlers für Zahlen, Buchstaben, Codes und Muster verdeutlicht, die ihn auch abseits seiner künstlerischen Prozesse permanent beschäftigt. Für die ikonenhafte Aufbereitung dieser Serie hat Salner ebenfalls in Acryl auf Hartholz gearbeitet. Als Maler bezeichnet er sich trotz der angewandten Technik nicht und definiert sich selbst differenzierter: „Für mich ist der Begriff Farbnuanceur treffender als die Bezeichnung Maler, da ich keine zufälligen Farben verwende.“

Interpretation gewünscht

Georg Salner ist die Vielfalt sehr wichtig – Monotonie erträgt er in seiner Arbeit nur kurz. Innerhalb dieser dargebotenen Vielfalt stellt der Künstler den BetrachterInnen frei, selbst zu interpretieren und den „Sinn im Sinnlosen“ und den „Gegenstand im Gegenstandslosen“ zu erkennen. Im Rahmen der Ausstellung in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann und auch auf seinem Instagram Account kann diesem Aufruf hinlänglich gefolgt und Salners „codierte Kunst“ betrachtet und nach eigenen Ansätzen entschlüsselt werden.

Was: Ausstellung Georg Salner – IMSTAGRAMM

Wo: Städtische Galerie Theodor von Hörmann, 6460 Imst, Stadtplatz 11

Wann: 14. Jänner 2022 bis 25. Februar 2022, DO bis SA von 14.00 bis 18.00 Uhr, an Feiertagen geschlossen

Kontakt: Kulturbüro Stadt Imst, Kathrin Deisenberger, MA, 0664 606 98 207, kultur@imst.gv.at
www.kultur-imst.at

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