Ernstfall wird geprobt
Blackout-Übung „ENERGIE 21“ am 12. November

Wenn die Stromversorgung im Land zusammenbricht, muss schnell gehandelt werden. Der Ernstfall wird am 12. November an mehreren Standorten geprobt. | Foto: TIWAG
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  • Wenn die Stromversorgung im Land zusammenbricht, muss schnell gehandelt werden. Der Ernstfall wird am 12. November an mehreren Standorten geprobt.
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

Unter dem Begriff "Blackout" versteht man einen flächendeckenden Stromausfall über mehrere Tage. Behörden und Einsatzorganisationen proben zum Beispiel im Kraftwerk Silz gemeinsam das Krisenmanagement bei Strommangel-Lage, um ein „Blackout“ zu verhindern.

Bist du auf ein Blackout vorbereitet?

SILZ/TIROL. Es ist ein Schreckensszenario – landesweiter Stromausfall und das tagelang. Was alles nicht mehr funktioniert und welche Konsequenzen ein großflächiger und lang andauernder Stromausfall mit sich bringt, wird erst klar, wenn es soweit ist. Schiebetüren in Geschäften lassen sich nicht mehr öffnen und auch Kassen funktionieren nicht. Damit wird einkaufen quasi unmöglich. Selbst wenn man noch Lebensmittel zu Hause hat, könnte man die ohne Strom kaum zubereiten. Auch die Kommunikation endet mit dem leeren Handyakku. Unser Alltag würde von einer auf die nächste Minute stillstehen.
Wie lange kann eine Tiefkühltruhe ohne Strom die Lebensmittel vor Verderb schützen? Dieser und vielen anderen Fragen widmet man sich besser in Zeiten, wo alles funktioniert, damit man auf eine eventuelle Krise besser vorbereitet ist. Auch das Land Tirol bereitet sich mit einem Mottotag und Krisenübungen vor.

Abläufe werden geübt

Auf Initiative von LH Günther Platter findet am Freitag, 12. November, die Blackout-Übung „ENERGIE 21“ statt. Es wird angenommen, dass eine extreme Kälteperiode in Europa einerseits zu einem erhöhten Stromverbrauch und andererseits zu Einschränkungen in der Stromerzeugung geführt hat. Strommangel in mehreren Ländern wäre die Folge. Um die Versorgung aufrechtzuerhalten und ein „Blackout“ zu verhindern, ist ein funktionierendes Krisenmanagement und die reibungslose Zusammenarbeit von Behörden, Einsatzorganisationen und Energieversorgern erforderlich. Genau diese Zusammenarbeit und die Abläufe im Krisenfall werden im Rahmen der Stabsübung geprobt.
An diesem Tag kommt zu keiner tatsächlichen Abschaltung des Stroms, es gibt hinsichtlich der Stromversorgung keine Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Kraftwerk Silz und Liftbergung

Parallel zur bundesweiten Stabsübung werden an der Patscherkofelbahn verschiedene Einsatzspektren im Falle eines „Blackouts“ geprobt. Unter anderem werden eine Taubergung per Hubschrauber, bei der Passagiere aus Gondeln abgeseilt werden sowie der Aufbau eines Ersatzgestänges mit Unterstützung eines Blackhawk-Hubschraubers zur Wiederherstellung der Stromversorgung und viele andere Szenarien durchgespielt. Auch die Wiederherstellung eines Mobilnetzes steht auf der Liste.
Im Kraftwerk in Silz gibt es einen Lokalaugenschein. Durch das Vorhandensein der großen (Pump-)Speicherkraftwerke hat Tirol in Strom-Mangellagen oder auch im Falle eines Blackouts die Möglichkeit, die Stromversorgung im Inselbetrieb selbst herzustellen und eine Grundversorgung mit elektrischer Energie zu gewährleisten.

Privaten Haushalt vorbereiten

Zur richtigen Vorbereitung auf den Ernstfall gehört insbesondere eine Vorsorge im Haushalt mit den wichtigsten Dingen des täglichen Lebens. Dabei geht es vor allem um den Vorrat an Getränken, Nahrung, Energie und medizinischer Versorgung. Ein gut ausgestatteter Vorrat sollte mindestens für 14 Tage ausreichen. „Der beste Schutz gegen die Folgen längerfristiger Stromausfälle ist die Bevorratung und ein krisensicherer Haushalt“, informiert Elmar Rizzoli, Gruppenvorstand des Zentrums für Krisen- und Katastrophen-Management des Landes Tirol. Die Krisenübung wird auf der Seite www.tirol.gv/blackout sowie auf den Online-Kanälen des Landes live übertragen.

Wenn die Stromversorgung im Land zusammenbricht, muss schnell gehandelt werden. Der Ernstfall wird am 12. November an mehreren Standorten geprobt. | Foto: TIWAG
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