Krankhaftes Hautbeißen
Der Zwang, an sich zu knabbern: Dermatophagie
Ängste und anhaltender Stress lösen oftmals psychische Erkrankungen aus. Auch das Anknabbern der eigenen Haut, kann Teil einer daraus resultierenden Verhaltensstörung sein.
ÖSTERREICH. Als Dermatophagie wird eine Zwangsstörung bezeichnet, die durch das ständige Beißen und Kauen der eigenen Haut gekennzeichnet ist. Meistens tritt sie unter Stress und Nervosität auf, muss aber keinen spezifischen Auslöser haben. Studien ergaben, dass Menschen mit Dermatophagie häufig eine Vorgeschichte von Angststörungen oder Depressionen aufweisen.
Patienten beißen an ihren Fingern, Nägeln oder anderen Körperteilen, die erreichbar sind. Dies kann zu Verletzungen und Infektionen führen. Viele Betroffene leiden auch unter sozialer Isolation und Scham.
Dermatophagie wird von einem Psychologen oder Psychiater festgestellt, indem die Symptome und Verhaltensmuster des Patienten beurteilt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann Komplikationen wie Wundentzündungen verhindern und dabei helfen, ein angenehmeres Leben zu führen.
Die Behandlung von Dermatophagie umfasst Verhaltenstherapien, um Stress und Angst zu verringern. Es sollen Gewohnheiten, die automatisch und teils unbewusst ablaufen, verstärkt wahrgenommen und Alternativen aufgezeigt werden.
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