Gratis-Führungen
Spannende Einblicke in die Otto Wagner-Postsparkasse

Besonders bekannt ist wohl die große Kassenhalle im Eingangsbereich. | Foto: Andreas Pölzl/RMW
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  • Besonders bekannt ist wohl die große Kassenhalle im Eingangsbereich.
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Das ehemalige Postsparkassengebäude am Georg-Coch-Platz 2 wurde innen wie auch außen nach den Plänen des berühmten Wiener Architekten Otto Wagner errichtet. Ab 15. März werden im Rahmen von kostenlosen Führungen Räume, die eigentlich nicht öffentlich zugänglich sind, besichtigt. 

WIEN/INNERE STADT. Wer sich mit dem Lebenswerk des berühmten Architekten Otto Wagners auseinandersetzt, wird früher oder später auf das ehemalige Postsparkassengebäude am Georg-Coch-Platz 2 stoßen. Wagner gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Architekten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Ob das Gebäude selbst, die Möbel oder auch der Glasboden: Die Alte Postsparkasse wurde bis ins letzte Detail von Wagner geplant. Betritt man das Jugendstilgebäude, wird schnell klar, dass der Architekt sehr viel Wert auf Modernität und Praktikabilität gelegt hat. Der Boden im Kassensaal wurde etwa mit Linoleum belegt, das sehr pflegeleicht und lange haltbar ist. Damit war er seinen Zeitgenossen voraus – denn damals war in der Architektur und Stadtplanung eigentlich noch der eher verschnörkelte Historismus vorherrschend.

Gratis-Führungen ab 15. März

Bis 2017 fungierte das achtgeschossige Bauwerk als Zentrale der Bawag P.S.K. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Bankgebäude ein Haus für Kunst und Wissenschaft entstanden. So sind hier etwa Institute er Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie der Angewandten untergebracht.

Interessierte können das berühmte Bauwerk Wagners bald näher entdecken. Denn ab Freitag, 15. März, bietet die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) an jedem ersten und dritten Freitag des Monats kostenlose Führungen durch das Haus an. Dabei werden neben der großen Kassenhalle erstmals auch Räume gezeigt, die eigentlich nicht öffentlich begehbar sind, etwa die ehemaligen Direktionsräume oder die Schließfachanlagen.

MeinBezirk.at war bei der Generalprobe dieser Führungen dabei. "Es ist ein großes Privileg, als Fremdenführerin so ein Haus führen zu dürfen. Weil das hier wirklich eine wahnsinnig berühmte Ikone in der Architekturgeschichte bzw. der modernen Architektur ist. Und das Haus war eine Zeit lang ja auch gar nicht zugänglich", zeigt sich Veronika Jantsch, Austria Guide und Kulturvermittlerin, erfreut.

"Wagner war seiner Zeit voraus"

Die Fremdenführerinnen und -führer sprachen sich im Vorfeld übrigens mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern der ÖAW ab, um besonders viel Wissen über Wagner und die Alte Postsparkasse in den Führungen vermitteln zu können. So etwa mit dem Kunsthistoriker Richard Kurdiovsky, der an der ÖAW tätig ist. Er war auch bei der Generalprobe dabei: "Ich habe als Kunst- und Architekturhistoriker das große Privileg, dass ich in diesem Haus arbeiten darf und betrete es daher tagtäglich. Da merke ich dann die Qualitäten, die dieses Gebäude hat", erzählt der selbst bezeichnete Otto Wagner-Spezialist.

Auch die Direktionsräume, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, werden besichtigt. | Foto: Anna Teischl/RMW
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Wegen seines prominenten Standorts direkt bei der Ringstraße – am "Prachtboulevard der Stadt Wien", wie Kurdiovsky betont – sei das ehemalige Postsparkassengebäude zwar mit hohen Erwartungen konfrontiert. "Diese werden aber zu hundert Prozent erfüllt. Interessanterweise nicht, indem es opulent wirkt, sondern indem es fokussiert bzw. auf eine Funktion hin gestaltet wirkt und trotzdem noch immer sehr beeindruckend ist", meint der Kunsthistoriker.

Haus für Kunst und Wissenschaft

Die ehemalige "Österreichische Postsparkasse" wurde zwischen 1904 und 1912 in zwei Bauabschnitten nach den Plänen Otto Wagners errichtet. Wie oben bereits erwähnt, fungierte es bis 2017 als Bawag-Zentrale. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Bankgebäude ein Haus für Kunst und Wissenschaft entstanden. So sind hier etwa Institute der ÖAW sowie der Angewandten untergebracht. Da Wagner das Gebäude vor mehr als 100 Jahren so visionär konzipiert hat, musste bei der Umnutzung vom Bankgebäude zum Standort für Forschungsinstitute nur wenig adaptiert werden.

In den Tresorräumen ist mittlerweile die Bibliothek der ÖAW untergebracht. | Foto: Anna Teischl/RMW
  • In den Tresorräumen ist mittlerweile die Bibliothek der ÖAW untergebracht.
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Sowohl innen als auch außen arbeitete Wagner übrigens mit Aluminium. Er setzte den damals neuen, rostfreien Werkstoff gezielt ein, etwa bei den geflügelten Frauengestaltungen am Dach oder bei den Warm- und Kaltluftausbläsern, die noch heute in der großen Kassenhalle zu sehen sind. Die Fassade ist mit witterungsbeständigen Granit- und Marmorplatten eingekleidet.

Das Jugendstilgebäude steht unter Denkmalschutz. Da jeweils nur eine kleine Gruppe durch die Räume mit Originalmöbeln, wie dem berühmten Otto Wagner-Sessel, geführt werden kann, ist eine Anmeldung unter www.big.at/postsparkasse erforderlich. 

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