Motor und Mobilität
Autotest: Toyota C-HR – der wilde Crossover

Beim kompakten C-HR setzt Toyota auf ein markantes Design. Kaum ein anderes SUV in diesem Segment ist so sportlich gezeichnet wie der 4,36 Meter lange Viertürer, der mit schrägem Heck und versteckten Türgriffen auch als Coupé durchgehen könnte. | Foto: Karl Künstner
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  • Beim kompakten C-HR setzt Toyota auf ein markantes Design. Kaum ein anderes SUV in diesem Segment ist so sportlich gezeichnet wie der 4,36 Meter lange Viertürer, der mit schrägem Heck und versteckten Türgriffen auch als Coupé durchgehen könnte.
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Toyota hat mit dem C-HR wieder einmal ein Blickfang auf die Straße gestellt. Das SUV-Coupé ist 4,36 m lang, mit spitzer Schnauze, markanten Vertiefungen an der Flanke und zerklüftetem Heck. Aber auf Diskussionen hat es der Hersteller angelegt und Ablehnung ist einkalkuliert. Vom braven Streberimage ist der C-HR weit entfernt, er bewegt auch im übertragenen Sinne.
Dabei setzen die Entwickler auch auf ein ungewohntes Ambiente, denn der C-HR gibt sich auch innen formenreich. So zieht sich ein blaues Band von den Türen durch das Armaturenbrett einmal quer durchs Blickfeld, die Konsolen sind zackig gezeichnet, der Touchscreen des Infotainments steht frei über der Mittelkonsole und die Oberflächen sind alle sehr aufwendig gestaltet. Dabei ist der C-HR ein überraschend praktisches Auto. Bei 2,64 Metern Radstand sind die Platzverhältnisse ordentlich. Trotz des flachen Dachs haben Hinterbänkler genügend Kopffreiheit. Der Kofferraum ist mit einem Fassungsvermögen von 377 Litern auf dem Niveau der „braven“ Konkurrenten. Der Blick nach hinten ist eingeschränkt, aufgrund der Rückfahr­kamera aber kein Problem.

Viele Extras

Zu den Extras zählen neben der Online-Navigation und dem JBL-Soundsystem auch LED-Scheinwerfer und das sogenannte Safety-Sense-System mit Notbremsassistent, Tempomat und Spurführungshilfe. Außerdem ist der C-HR einer der wenigen kleinen Geländewagen, die sich mit Allradantrieb bestellen lassen. Unter der Haube arbeitet ein Hybrid, den der C-HR vom Prius übernommen hat. Aus der Kombination eines 1,8 Liter großen Benziners, eines E-Motors und eines Puffer-Akkus schöpft der C-HR 90 kW (122 PS). Damit kann er streckenweise auch rein elektrisch fahren und gerade im Stadtverkehr viel Energie durch Rekuperation zurückgewinnen.

Vernünftig und vergnüglich

Es ist ein Vergnügen, das SUV auch mal etwas flotter durch die Kurven zu bewegen. Das sportlich abgestimmte Fahrwerk machts möglich. Dafür reichen dem kleinen Kraxler auf dem Prüfstand 3,8 Liter (CO2-Ausstoß 43 g/km). Die Basismotorisierung ist ein vernünftiger 1,2-Liter-Motor mit 85 kW (116 PS).Während es den Hybriden ausschließlich als Frontantriebler mit CVT-Automatik gibt, kann man den 1,2-Liter auch mit Allradantrieb bestellen. Außerdem gibt es dann als Standard eine Sechsgang-Schaltung und das stufenlose Getriebe als Option.
Wenn Toyota etwas macht, dann richtig – selbst wenn es ein Kurswechsel ist. Deshalb sieht der C-HR so radikal aus. Doch am Ende zählt neben dem Design vor allem die Substanz. Und die ist mit ordentlichen Platzverhältnissen, zeitgemäßer Technik und einem konkurrenzlosen Antrieb sehr solide, eben ganz typisch Toyota.

Fünf Sterne

Das zeigt sich auch beim aktuellen Euro- NCAP-Crashtest: Der kompakte Crossover erreicht fünf von fünf möglichen Sternen. Die unabhängige Prüforganisation lobt insbesondere den ausgezeichneten Insassenschutz und die umfangreiche Sicherheitsausstattung des jüngsten Toyota Modells.

Fakten:

Motor: Hybrid-System
Leistung: 90 kW (122 PS)
Drehmoment: 430 Nm bei 1.750 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: e-CVT = elektronisch kontrolliertes,
stufenlos variables Getriebe
Maße: 4360/1795/1555 mm (L/B/H)
Bodenfreiheit: 142 mm
Eigengewicht: 1.380 kg
Gesamtgewicht: 1.860 kg
Laderaumvolumen: 377 l
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
von 0 auf 100 km/h: 11 Sek.
Norm-Verbrauch: 3,8 l Benzin, 86 g CO2/km
Tankinhalt: 43 l
Anhängerlast: 725 kg
Preis: ab 22.200 Euro (Modell 1,2T C-ITY 2WD)

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