Kulturtipp
So ein Theater!

Ines Stockner und Daniela Oberauch in "Oh, wie schön ist Panama".
Ein Theaterstück über Mut, Vertrauen und Freundschaft. | Foto: Markus Steinwender
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  • Ines Stockner und Daniela Oberauch in "Oh, wie schön ist Panama".
    Ein Theaterstück über Mut, Vertrauen und Freundschaft.
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Seit 2017 gibt es das Theater 77 in der Innsbrucker Gumpstraße und es ist fast ein Geheimtipp in der Tiroler Theaterlandschaft.

INNSBRUCK. Wenn man nicht gerade ein Theaterliebhaber ist, könnte man vom Theater 77 in der Gumpstraße 77 womöglich noch nie gehört haben, das wäre allerdings schade.
26 hauseigene Produktionen und 8 Gastspiele kann das von Herbert Schnöller und Ines Stockner geleitete Haus seit September 2017 vorweisen.

Für alle Altersklassen

Auf den ersten Blick ein Kindertheater, aber auch das würde täuschen, denn das „77“ bedient alle Altersklassen, von vier bis 77 könnte man sagen, obwohl natürlich auch darüber hinaus.
Saisons unabhängiges Theater für Kinder und Erwachsene wollte man etablieren,

„Wir schaffen einen Raum, in dem sensible Themen auf die Bühne gebracht werden, welche zu Diskussion und Menschenbildung anregen“

so Schnöller und Stockner.
Vier bis sechs Neuproduktionen für verschiedene Altersgruppen werden hier pro Jahr, unter maximalem persönlichen Einsatz der Betreiber, gestemmt.

Ines Stockner und Rosi Betz beim Stück Löwe sein ist wunderbar. | Foto: Elle Eisner
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Tagesbetrieb und Schulvorstellungen

Sind die Abendvorstellungen in der Regel für die Erwachsenenvorstellungen reserviert, so werden die Vormittage auf Wunsch für Schulen und Kindergärten freigehalten und in Form von geschlossenen Veranstaltungen angeboten. Die regulären Kindervorstellungen sind meist für den Nachmittag angesetzt.
Ob nun im normalen Tagesbetrieb oder in geschlossenen Vorstellungen für Schulen und Kindergärten, ist es dem Betreiberpaar ein Anliegen den Kindern einen nachhaltigen Zugang zum Theater zu zeigen. Dazu sagt Schnöller:

„Das heißt für uns, dass wir Kindern den Raum geben, sich mit den Themen Familie, Schule, Gewalt, Tod usw. auseinanderzusetzen“

Zu diesem Zwecke wird bei Bedarf auch die Möglichkeit geboten, gesehenes und erlebtes mit theaterpädagogischen Elementen im Anschluss an die Vorstellungen aufzuarbeiten. Ines Stockner meint dazu:

„Mir ist es als Schauspielerin wichtig, die Kinder ernst zu nehmen und ihnen nicht nur heile Welt vorzuspielen. Ich möchte ihnen auch das wirkliche Leben zeigen, es ihnen aber so vermitteln, dass sie es gut aufnehmen und verarbeiten können“

Alles richtig im 77

Insofern trägt das 77 wahrscheinlich aus gutem Grund das Gütesiegel „Kiddyspace“ und wenn man von Auszeichnung spricht, muss natürlich auch erwähnt werden, dass das Stück „Lowkey“ im Jahre 2020 sogar für den renommierten Stella Preis in der Kategorie „herausragende darstellerische Leistung“ nominiert war.
Man scheint hier also alles richtigzumachen im 77, das übrigens Platz für 60 Zuschauer pro Vorstellung bietet.

Ines Stockner und Herbert Schnöller bei der Verleihung ihres 
„Kiddyspace“ Siegels.
 | Foto: Theater 77
  • Ines Stockner und Herbert Schnöller bei der Verleihung ihres
    „Kiddyspace“ Siegels.
  • Foto: Theater 77
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Ob nun mit den eigenen Kindern oder auch zu einer der Erwachsenenvorstellungen, einen Besuch ist es allemal wert.
Auf www.siebenundsiebzig.at kann man sich über laufende und kommende Veranstaltungen informieren.

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