Kommentar
Die Zukunft ist gleichberechtigt

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Das kürzlich stattgefundene Fest des Verbandes der Professorinnen und Professoren der Universität war schön: Der ehemalige Vorsitzende und nun Ehrenvorsitzende Wolfgang Zach wurde geehrt und das Thema "Zukunft der Universität" wurde diskutiert. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Universitätsbetrieb waren anwesend – hauptsächlich Männer.

Wo sind die Frauen in höheren Rängen?

Auf offiziellen Festakten sticht es einem immer wieder ins Auge: Die wichtigen Positionen werden nach wie vor hauptsächlich von Männern besetzt, so erstrahlt die erste Reihe des Festes des Verbandes der Professorinnen und Professoren der Universität und Medizinuniversität Innsbruck (UPVI) in anzugverpackter Männlichkeit.
Warum ist das so, wo doch mehr als die Hälfte der Studienabschlüsse von Frauen gemacht werden? Was machen all die Frauen mit ihren Studienabschlüssen? Die Antwort auf die Frage, warum nicht mehr Frauen in Chefsesseln sitzen ist so komplex wie einfach: das seit Jahrhunderten bestehende Patriachat, das Frauen als Menschen zweiter Klasse abstempelte (aber inzwischen dürfen Frauen in Österreich seit 101 Jahren wählen, immerhin), bekommt man nicht mal so über Nacht weg. Rollenbilder, in denen Kinder und Haushalt Frauensache und Karriere Männersache ist, müssen überdacht werden. Dazu gehören Strukturen, die es Frauen ermöglicht Karriere und Familie zu vereinbaren. 

Zusammen sind wir stark

Verstehen müsste man, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter allen was bringt: Nicht nur Frauen werden von bestehenden Rollenbildern in die Ecke gedrängt. Denn der Druck, der auf Männern lastet ist oft enorm, gleichzeitig ist „weinen nur etwas für Mädchen“ und „ein Indianer kennt keinen Schmerz“. Wen wundert es da, dass die Suizidrate bei Männern deutlich höher ist als bei Frauen? Und kann es nicht auch sein, dass Männer, die extrem viel arbeiten um ihre Familien zu ernähren, nicht auch gerne sehen würden, wie ihre Kinder das erste Mal lachen, gehen, ihr erstes Wort sagen? Wir brauchen Gleichberechtigung, überall, und das müssen können die Geschlechter nur vereint erreichen.

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