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Effektive (Sofort-)Hilfe der Caritas

Getragen wird die kleine, aber höchst effiziente Caritas-Armenien auf allen Ebenen vor allem von Frauen.  | Foto: Kathpress
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

Vor wenigen Wochen reiste Bischof Hermann Glettler, begleitet von Journalisten, in die ehemalige Sowjetrepublik Armenien. Vor Ort hat der Innsbrucker Diözesanbischof Projekte für Kinder, Jugendliche und alte Menschen im besonders von Armut betroffenen Norden besucht, die von der Caritas der Diözese Innsbruck mitgetragen werden.

INNSBRUCK. Schon seit rund 20 Jahren ist Armenien ein Schwerpunktland der heimischen Caritas. Projektleiterin ist seit 12 Jahren die Zillertalerin Elisabeth Haun. Sie steht von Tirol aus im Kontakt mit den einheimischen Caritas-Mitarbeitern, diese sind seit Jahren ihr Zugang zu den Menschen der Kaukasusrepublik: “Ich versuche durch diese Gespräche zu verstehen, was vor Ort wirklich passiert.” Denn es sind äußerst komplizierte Spannungsfelder, mit denen sich die Bevölkerung herumschlagen muss: Armut, der Krieg mit Aserbaidschan um Berg-Karabach, die damit verbundene Fluchtbewegung, unterschiedliche politische Motivationen in den Nachbarländern. “Die Armenier fühlen sich in ihrer Situation vergessen von der Welt”, beschreibt Haun. Aufmerksamkeit wie der Besuch aus der Diözese Innsbruck und das anschließende Berichten über ihre Situation, bedeute den Menschen deshalb wirklich viel.
Dies brachte auch der armenische Katholikos Karekin II. – das Oberhaupt der Armenisch-apostolischen Kirche – im Gespräch mit dem Innsbrucker Bischof zum Ausdruck. Der Besuch sei “seien eine Ermutigung für die armenische Kirche und das armenische Volk”.

Alltagshilfe trotz allgegenwärtiger Belastung

Etwa 130.000 Menschen sind wegen des Konflikts in das arme Land, das selbst gerade einmal 3 Millionen Einwohner zählt, geflüchtet. Für alle Armenier ist die Ungewissheit eine massive Belastung, weiß Haun: “Sie fragen sich: was kommt als Nächstes? Und sie sind sehr traurig über den Verlust. Eine Kollegin hat erzählt, dass sie manchmal einfach weinen muss, so als ob ein naher Verwandter gestorben wäre.“ Die Projektreferentin sieht die Aufgaben der Caritas bei den Problemen im Alltag. Die Caritas in Armenien ist an den neuralgischen Punkten der Gesellschaft im Einsatz, würdigte Bischof Hermann Glettler die österreichisch-armenische Zusammenarbeit. Dabei gehe es nicht nur um Hilfe für die Karabach-Flüchtlinge, sondern etwa auch um die Sorge für ältere, kranke und alleinstehende Menschen oder die Integration von Kindern mit Beeinträchtigung in das Bildungssystem. Kinder aus schwierigsten familiären Verhältnissen erhielten zudem in kleinen Wohngruppen ein temporäres Zuhause und eine liebevolle Begleitung. 

Viele kleine Hoffnungslichter

Die katholische Organisation hilft mit finanzieller Unterstützung und Schulungen, damit die Menschen etwa kleine Geschäfte eröffnen und ihr eigenes Einkommen erzielen können. Aber auch psychologische Hilfe wird angeboten. Zudem hat die Caritas-Arbeit auch eine starke ökumenische Komponente. Die Hilfe des katholischen Hilfswerks komme allen Menschen in Not in Armenien gleichermaßen zugute, versichert Haun. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung gehören der Armenisch-apostolischen Kirche an, gerade etwa drei Prozent dagegen Katholisch.

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Vor Ort hat der Innsbrucker Bischof Projekte besucht, die von der Caritas der Diözese mitgetragen werden.  | Foto: Kathpress
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