Moderne Architektur in Innsbruck

Das Gebäude der BTV in der Innenstadt (Architekt: Heinz Tesar). | Foto: TVB Innsbruck
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Die moderne Architektur hält seit den Achtzigern auch Einzug in Innsbruck und gesellt sich zu den historischen Bauwerken der Stadt. Zwei große Wettbewerbe brachten die Diskussion um neues Bauen in alten Stadtgebieten ins Rollen. Die Ausschreibungen gelten heute als Initialzündung für eine umfassende Neugestaltung und Belebung der Stadt: die Ausschreibung 1985 für die Innsbrucker Rathauserweiterung und jene 1988 für den Neubau der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (SoWi). Namhafte Architekten formten mit ihren Leitsätzen die moderne Architektur: Unter anderem der deutsch-amerikanische Architekt Ludwig Mies van der Rohe prägte den Ansatz "Weniger ist mehr", der US-amerikanische Architekt Louis Henri Sullivan setzt unter anderem auf den Grundsatz "Die Form folgt der Funktion". Kennzeichnend für die moderne Architektur sind rechte Winkel und geschwungene Formen, verwendet werden häufig Baumaterialien wie Stahl, Glas und bewehrter Beton.

Kühne Formen, klare Funktionen
Eines der Wahrzeichen moderner Architektur ist die Standseilbahn, die von der Innsbrucker Altstadt auf die Hungerburg führt und dem alpin-urbanen Flair von Innsbruck Rechnung trägt. Nach dem Einkaufsbummel gelangt man direkt von der Stadt in die Berge und kann von dort die Aussicht auf die Stadt genießen. Die britische Stararchitektin mit irakischen Wurzeln Zaha Hadid hat bereits der Berg-
isel-Sprungschanze ihren Stempel aufgedrückt. Sie entwarf in weiterer Folge die Bahnstationen im Herzen von Innsbruck, auf der Hungerburg und beim Alpenzoo sowie die Schrägseilbrücke über den Inn. Dieses moderne Bauwerk wurde im Jahr 2010 mit dem "European Union Prize for Cultural Heritage- EUROPA NOSTRA Award" ausgezeichnet.

Mehr als nur eine Schanze
Das Bergisel Skisprung-Stadion bedient zahlreiche Interessen und Bedürfnisse: Die Sportstätte ist vor allem für große Skisprungveranstaltungen wie der Vierschanzentournee bestens geeignet und hält Plätze für 28.000 Zuschauer bereit. Die Anlaufspur der Schanze beträgt 98 Meter, die Höhendifferenz zwischen Anlauf und Auslauf beträgt 128 Meter. Der ehemalige deutsche Skispringer Sven Hannawald verbucht mit einer Sprungweite von 134,5 Metern bislang den Schanzenrekord. Doch auch all jene, die mit dem Skispringen nichts zu tun haben, können die Faszination der Skisprungstätte erleben. Über den 50 Meter hohen Turm gelangt man entweder über 255 Stufen oder einem Schrägaufzug in das spektakuläre Bauwerk. Das "Café im Turm" ist von Juni bis Oktober täglich von 9 bis 18:00 Uhr geöffnet. Auf der Dachterrasse genießt man das Panorama der umliegenden Berge und natürlich der Stadt.

Spuren moderner Baukunst
Für Transparenz steht das Gebäude der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in der Universitätsstraße und wurde vom Tiroler Architektenduo Marta Schreieck und Dieter Henke entworfen. Das gelungene Zusammenspiel zwischen verschiedenen Künstlern und dem französischen Architekten Dominique Perrault erkennt man in den Rathausgalerien. Auch die Maria-Theresienstraße wurde zur noblen Fußgängerzone mit Granitpflasterung. Goldene Stadtmöbel, Intarsien und Beleuchtungskörper verleihen der Straße ihren besonderen Glanz.

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