Schildbürgerstreiche am Fließband!

Dreiheiligenstraße | Foto: Fotos: ain, privat
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Verkehrssituation wird immer krasser – Stadtteile ersticken unter Verkehrslawine – Anrainer sind geschockt

Wie heißt es beim Roulette so schön? „Rien ne va plus“ zu Deutsch – Nichts geht mehr.“ Dies Redewendung aus dem Glücksspielsektor trifft derzeit auch auf Innsbrucks Innenstadt zu. Anrainer sowie die Arbeitsgruppe Innsbrucker Nahverkehr (ain) sind auf den Barrikaden und wollen sich dieses Chaos nicht den ganzen Sommer lang geben.

(fh). Schauplatz Dreiheiligen: Seit die neue ersatzweise Linienführung der IVB in Kraft getreten ist, geht im Stadtteil Dreiheiligen so gut wie gar nichts mehr voran. „Die IVB machen in der Stadt großartig Werbung für mehr Mobilität, aber man fühlt sich einfach nur ‚gepflanzt‘ – speziell als lärmgeplagter Anrainer in der Jahn-/ bzw. der Dreiheiligenstraße“, erklärt ein gereizter Anrainer.

Schildbürgerstreich?
„Im Kreuzungsbereich Jahn-/ Dreiheiligenstraße wurde nun bedingt durch die Baustelle(nsperre) im Bereich Museumstraße/ Brunecker Straße eine Ersatzhaltestelle für sage und schreibe gleich sechs verschiedene Linien errichtet. Auf meinem Fußweg in die Arbeit (Dreiheiligenstraße über die Universitätsstraße bis hin zum MCI) überhole ich morgens gut und gerne 10 Busse und mehr - oft derselben Linie. Es wäre doch sicher kein Problem, die Ersatzhaltestelle 100 Meter weiter westlich vor das Jugendzentrum Z6 zu verlagern. Dort müssten nicht alle hinter dem Bus fahrenden Autos anhalten und der Fließverkehr würde besser funktionieren. Ich habe diesen Vorschlag bei der IVB eingebracht, aber man hat mich abgewimmelt. Das Ganze ist wirklich ein Fauxpas und ich frage mich, ob diese Verkehrsplaner nur vom Reißbrett aus arbeiten oder sich die Situation auch mal vor Ort ansehen“, zürnt der Anrainer. Auch in der Universitätsstraße ist die Situation prekär. „Kürzlich steckte sogar ein Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Signalhorn in der Verkehrslawine fest und konnte aufgrund des zugestellten Parkstreifens nicht vorbei. Man kann nur hoffen, dass die Rettungskräfte noch rechtzeitig angekommen sind. Wie das derzeit läuft, ist es im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich. Wir fordern entweder die Entfernung der Parkplätze in der Universitätsstraße oder eine anderweitige Umleitung des Autoverkehrs. Feuerwehr, Rettung, Polizei und Öffis müssen dort in den kommenden zwei Monaten freie Fahrt haben“, erklärt Manni Schneiderbauer von der Arbeitsgruppe Innsbrucker Nahverkehr. Die InnsbruckerInnen werden in Sachen Verkehr wohl noch mehr Geduld haben müssen.

Dreiheiligenstraße | Foto: Fotos: ain, privat
Universitätsstraße | Foto: Fotos: ain, privat
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