Stadtplanung oder die Grenzen des Bauens

Rudolf H | Foto: Foto: Haun

Stadtpolitik verhindert Bauvorhaben in Hötting – Pensionist Rudolf H. versteht die Welt nicht mehr und fordert endlich Klarheit

Der Innsbrucker Rudolf H. (Name der Redaktion bekannt) liegt im Clinch mit der Stadtpolitik, denn sein Traum von einem schönen Lebensabend in einem selbst errichteten Haus oberhalb der alten Höttinger Kirche ist so gut wie gestorben. Doch der rüstige Pensionist ist eine Kämpfernatur und will endlich wissen warum gerade er nicht bauen darf.

(fh). Die Stadtplanung kann unter gewissen Umständen zum Stolperstein für private Bauvorhaben werden, denn wenn es um Flächenwidmungs- und Bebauungspläne geht, versteht die Stadt Innsbruck keinen Spaß. Das musste der Innsbrucker Pensionist Rudolf H. auf schmerzliche Weise erfahren, denn seinem Bauvorhaben in der Steinbruchstraße wurde vom Gemeinderat keine Genehmigung erteilt (das STADTBLATT berichtete). „Mich hat am meisten enttäuscht, dass ich bei der damaligen Bürgermeisterin oder ihrer Vizebürgermeisterin (nun Bürgermeisterin Oppitz-Plörer – Anm. der Redaktion) nicht einmal einen Termin bekommen habe, um vorzusprechen und die Gegebenheiten klar darzulegen. Es hat hier eine einseitige Information des Gemeinderates stattgefunden und nur sehr wenige haben sich wirklich vor Ort ein Bild von meinem Bauvorhaben gemacht“, erklärt ein enttäuschter Rudolf H.

Frauenpower – Nein Danke
„Ich verlange doch nicht mehr, als auf meinem eigenen Grund und Boden ein Häuschen für meine Pension zu errichten, aber man vergönnt es mir offensichtlich nicht, dass das schöne Grundstück oberhalb der alten Höttinger Kirche meiner Familie gehört und kommt mir mit fadenscheinigen Argumenten wie Landschaftsbild und dass es kein öffentliches Interesse an meinem Bauvorhaben gäbe. Bis hinauf zur Hungerburg wird gerodet und gebaut aber bei mir geht es plötzlich nicht mehr“, zürnt Rudolf H. Er hat nun aus Protest eine große Tafel auf seinem Grundstück aufgestellt und will auf seine Situation aufmerksam machen: „Angefangen von der Verbreitung falscher Gerüchten bis zu einer Unterschriftenaktion der SPÖ Hötting hat man alles gegen mich unternommen. Die Frauenpower in dieser Stadt kann mir gestohlen bleiben“, ärgert sich der Pensionist.

Stadtplanung sagt nein
Die Leiterin der Stadtplanung Erika Schmeissner-Schmid. „Das Raumordnungskonzept der Stadt sieht hier Freiland vor, denn es handelt sich um einen topgraphisch markanten und ökologisch wichtigen Landschaftsteil. Die Zielsetzung der Stadtplanung ist hier ganz klar und aus diesem Grund wurde einer Inselwidmung in diesem Bereich nicht stattgegeben. Außerdem muss man immer die Folgewirkung bedenken, wenn man so ein Projekt bewilligt. Außerdem gibt es kein öffentliches Interesse, dass Herr H. dieses Projekt bewilligt bekommt“, so Schmeissner-Schmid.

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