Neuerliche Schmierattacke gegen FPÖ
1.000 Euro für sachdienliche Hinweise

Schmierattacke beim Hauseingang zum FPÖ-Bürgerbüro. | Foto: FPÖ
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  • Schmierattacke beim Hauseingang zum FPÖ-Bürgerbüro.
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Die Tiroler Freiheitlichen sind erneut Opfer eines Vandalismus-Angriffs durch geworden. Sowohl die Landesgeschäftsstelle in der Leopoldstraße als auch das Bürgerservice in der Anichstraße wurden verunstaltet und mit Parolen beschmiert. Beim Haus in der Anichstraße stand auch beim Novemberpogrom 1938 im Mittelpunkt.

INNSBRUCK. Für FP-Stadtparteiobmann StR Rudi Federpiel ist endgültig die Zeit gekommen, um durchzugreifen. „Gewalt und politische Einschüchterungen haben in Innsbruck keinen Platz! Die letzten Jahre ist Innsbruck zu einem Tummelplatz für Linksextremisten geworden. Gerade unter der Ägide von BM Georg Willi scheinen sie sich besonders wohl und vor allem sicher zu fühlen" erklärt Federspiel in einer Aussendung. "Innsbruck ist zu einer Brutstätte des äußersten linken Randes in Österreich verkommen“, so Federspiel, der neben den zahlreichen Angriffen gegen die FPÖ auch an die Attacken gegen die Polizei erinnert und deshalb eine Allparteienallianz zur Bekämpfung von politisch motivierter Gewalt einfordert: „Die anderen Parteien dürfen nicht länger über die Gewalt gegen die FPÖ schweigen, da es auch einem Angriff gegen die Demokratie gleichkommt.“Die FPÖ ist indes guter Dinge, dass die Polizei bzw. der Verfassungsschutz einen der Vandalen ausforschen kann. Die Überwachungskameras würden diesmal besonders gute Aufnahmen der Tat inklusive Gesicht, das nur dürftig vermummt war, liefern. Sachdienliche Hinweise sind dennoch willkommen, wobei StR Federspiel eine Prämie von 1.000 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ausgesetzt hat.

Anichstraße 5

Das Haus, in dem sich im ersten Stock das FPÖ-Bürgerbüro befindet, hat eine besondere Geschichte. So schrieb Gertrude Adler am 17.2.1961 an die Israelitische Kultusgemeinde Innsbruck vom 17.2.1961: "In der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 brach eine entmenschte Horde, zirka 10-12 Mann, in unsere Wohnung, Anichstraße 5, 1. Stock, stürmte unser Schlafzimmer, schlug meinen Mann und mich nieder. Soviel ich mich erinnern kann, kamen sie in dieser Nacht noch ein zweites Mal. Mein Mann konnte sich nicht mehr rühren, er trug eine Lähmung davon und ich eine Gehirnerschütterung. Am nächsten Morgen veranlasste unser Hausarzt, Dr. Köllensberger, die Überführung meines Mannes in die Nervenklinik. Ich blieb zu Hause, weil ich die Wohnung nicht allein zurücklassen wollte. Eine goldene Schaffhauser Herrenuhr ließen die Banditen auch mitgehen. Wir hatten einen Termin, bis wann wir Innsbruck verlassen mussten, und so verließen wir am 3. Jänner 1939 mit der Ambulanz Innsbruck und fuhren nach Wien, wo mein Mann 3 Wochen später starb.“ Ing. Josef Adler war Oberbaurat der Bundesbahnen, Mitglied des Israelitischen Kultusrates sowie Schwager des ermordeten Ing. Richard Berger. Beim Überfall war seine Frau Gertrude, geb. Weiss und sein Vater Itzig Adler in der Wohnung." Die FPÖ hat u. a. im Jänner 2019 angekündigt, am Haus eine entsprechende Gedenktafel anbringen zu lassen.
 

"Vandalenkampf" statt Wahlkampf

Polizeimeldung

In der Nacht zum 26. September 2023 beschädigten unbekannte Täter bei einem Gebäude in der Anichstraße und einem Gebäude in der Leopoldstraße die Hausfassade, indem braune Farbe auf die Fassade geschüttet wurde. Weiters wurde das Gebäude in der Anichstraße sowie ein weiteres Gebäude in der Andreas-Hofer-Straße mit Graffiti beschmiert. Durch die Tat entstand ein Schaden in derzeit unbekannter Höhe.

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Das FPÖ Haus in der Leopoldstraße wurde u. a. im Juni 2022 Opfer einer Farbattacke. | Foto: zeitungsfoto.at
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