Ab in den Keller, um zu lachen
Der langjährige Schauspielchef des Tiroler Landestheaters überrascht mit einem Koffer voller Witze.
Dass er als Schauspieler das Abgründige liebt, ist bekannt: sein Richard III war zum Fürchten gut. Dass er Witze und Anekdoten sammelt, weißt man spätestens seit letztem Samstag, wo er im Kellertheater sein erstes Alleinprogramm präsentierte. Den Titel hat ihm seinerzeit Kurt Weinzierl verpasst: „Niemand ist humorloser als Klaus Rohrmoser.“ Ob er das ernst meine, will ein Bekannter wissen. Natürlich. Der ganze Abend ist ein Hochseiltanz der Selbstironie. Ja, er tanzt wirklich und singt sogar. Erzählt Witze: gekonnt und pointiert, quer durch. Statt der Blondinen kommen allerdings rothaarige Männer dran. Seine Bewunderung gilt freilich den Judenwitzen. So wie überhaupt einem Humor, der allem Schrecken trotzt. Der Abend soll immer wieder anders werden, verspricht Rohrmoser, während er Gschichterln und Reime aus dem Ärmel schüttelt. Gut vorstellbar, dass er demnächst seine Bügelwäsche aus der Fallmerayerstraße mitbringt.
Von Christine Frei
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